Kassel: Opernbesuch kostet künftig 150,- €

1443133878_0c7c5ef68c_zKassel (nn) – Die hochverschuldete Stadt Kassel setzt ihren Konsolidierungskurs konsequent fort. Nach der Schließung von Bibliotheken, Schulen, Schwimmbädern und Bürgerbüros werden jetzt die Subventionen für das Staatstheater gestrichen. „Die Unterhaltung des Staatstheaters kostet uns eine Millionen Euro monatlich. Dies können wir uns nicht länger leisten. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass nur eine verschwindend geringe Minderheit das Theater besucht“, so Kämmerer Dr. Jürgen Barthel (SPD). Aufgrund des Wegfallens der Subventionierung wird der Besuch einer Vorstellung künftig 150,- € kosten. „Dieser Preis errechnet sich auf der Grundlage der bestehenden Besucherzahlen. Wenn das Staatstheater gefälligere Aufführungen anbietet, die zu mehr Zuspruch beim Publikum führen, kann dieser Preis auch gesenkt werden“, so Dr. Barthel.

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Startbahn zu klein für A 380: Chassalla-Wings finanziert Ausbau in Kassel-Calden

Für A 380: Kassel baut Startbahn aus

Für A 380: Kassel baut Startbahn aus

Kassel (hw) – Eigentlich sollten die ersten Rundflüge über Nordhessen und Südniedersachsen mit den frisch ausgelieferten Airbus A-380 der stadteigenen Fluggesellschaft Chassalla-Wings längst stattgefunden haben. Da man aber gerade noch rechtzeitig bemerkte, dass die Startbahn mit 2.500 m viel zu kurz und auch die Breite von 45 m nur mit Sondergenehmigung ausreichend ist, mussten die angekündigten Flüge kurzfristig abgesagt werden. Da eine Rückabwicklung des Kaufs der 12 Maschinen aber nicht mehr möglich ist und sich auch kein anderer Abnehmer fand, hat das Unternehmen nun beschlossen, dem Flughafen den erforderlichen Ausbau auf eine Länge von 3.700 m und eine Breite von 60 m zu finanzieren. Gleichzeitig wird man sich beim Bau der VIP-Lounge finanziell beteiligen und zieht die Aufnahme der Fernverbindungen auf April 2015 vor. Ein Sprecher des Vorstandes bestätigte die Pläne: „Ja, für uns ist dieser Schritt unumgänglich. Und wir sind froh, dass die GmbH wirtschaftlich in der Lage ist, dies zu stemmen. Für unseren Flughafen bedeutet das natürlich auch, dass er nun zu den Großen zählt und folgerichtig auch ganz anders wahrgenommen werden wird.“ Man ist zuversichtlich, den Ausbau bis zum Beginn der Sommerflugsaison abgeschlossen zu haben.

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Kassel: Verwaltung wird privatisiert

Wird GmbH: Die Kasseler Stadtverwaltung
Wird GmbH: Die Kasseler Stadtverwaltung

Kassel (hw) – Als weitere wesentliche Maßnahme zum Subventionsabbau wird der Kasseler Magistrat im eigenen Hause anfangen. Zu Beginn der Woche wurde eine Magistratsvorlage beschlossen, in der der Stadtverordnetenversammlung empfohlen wird, der Gründung der „Kasseler-Verwaltungs-GmbH“ zuzustimmen. Künftig sollen die Gehälter und laufenden Kosten einzig und allein aus den Erträgen der GmbH gezahlt werden. Für den Bürger bedeutet dies, dass jeder Vorgang nun einzeln abgerechnet wird. Für das Ausstellen eines Anwohner-Parkausweises werden beispielsweise künftig 300 Euro fällig, zzgl. einer Verwaltungsgebühr von 5 Euro im Monat. Die Veröffentlichung von Informationen wird sich der Magistrat in einem mehrstufigen System vergüten lassen. So ist eine einspaltige Presseerklärung mit 500 Euro die günstigste Variante. Für einen mehrseitigen Bericht inkl. Aufmacher sollen bis zu 10.000 Euro erhoben werden. Auch das Betreten des Rathauses wird nicht mehr zum Nulltarif möglich sein. In der untenstehenden Tabelle sehen Sie eine detaillierte Aufstellung der wichtigsten Gebühren. Gleichzeitig sollen, was nach Umwandlung in eine GmbH rechtlich möglich wird, die Gehälter des Führungspersonals für die Zukunft bis zu 35% gesenkt werden. Die Stadt verspricht sich ein „offenes und transparentes Rathaus“, so ein Sprecher der Stadt. Gleichzeitig wurde angekündigt, dass dies erst der Anfang einer grundlegenden Neustrukturierung der Kommune ist. Die freigewordenen finanziellen Ressourcen sollen zu 95% Prozent in die weitere Entwicklung wichtiger Infrastrukturprojekte investiert werden. „Am Flughafen können wir so bedenkenlos weiter  in den Ausbau investieren. Auch das lange Feld und die Grimm-Welt können wir auf diesem Wege noch stärker unterstützen“, bestätigte der Presseprecher weiter.

 Die neuen Gebühren im Rathaus

Dienstleistung einmalig monatlich jährlich
Eintritt (Rathaus und andere Dienststellen)

2,-

Abo 15,-
Parkausweis (Anwohner)

300,-

5,-
Anfrage (tel.)

12,-

Anfrage (pers.)

21,-

Abrechnung Kanalgebühr 50,-
Beratung Jobcenter

80,-

Veröffentlichung Presseerklärung(einspaltig)

500,-

Veröff. zweispaltiger Bericht, 1 Foto

3000,-

Veröff. zweiseitiger Bericht inkl. Fotos und Aufmacher

10.000,-

Bearbeitung Einspruch/Widerspruch

1500;-

Anmeldung Geburt

1200,-

Bestellung Aufgebot

800,-

Frage am Infoschalter

4,-

Bild: Dirk Schmidt (Celsius auf Wikivoyage)
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Westliche Sanktionen erfolgreich – Russland zieht Truppen von der Krim ab

7557184904_393630b2e0Washington/Brüssel/Moskau (nn) – Die von den USA und der Europäischen Union verhängten Strafmaßnahmen zeigen unmittelbar Wirkung. Der russische Präsident Putin erklärte in einer eilig einberufenen Pressekonferenz in Moskau, dass er sofort sämtliche Truppen von der Krim abziehen werde. „Mit dieser scharfen Reaktion habe ich nicht gerechnet“, so Putin. „Ich bin beeindruckt von der Härte und vor allem der Einigkeit des Westens.“ Die Europäische Union hatte sich nach tagelangen Verhandlungen darauf verständigt, die Gespräche mit Russland über Visa-Erleichterungen sowie ein neues Russland-EU-Abkommen sofort einzustellen.

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Kassel: Öffentlicher Nahverkehr in Zukunft ohne Fahrplan

Sitzplatzgebühren werden gut angenommen, wohl auch in dieser Bahn.

In Kassel gibt es bald keine Fahrpläne mehr

Kassel (hw) – In Kassel ist man weiter auf dem Weg, dem öffentlichen Nahverkehr neue Impulse zu geben. Nachdem sich die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) schon mit der Erhebung von Sitzplatzgebühren bundesweit einen Namen gemacht hatte, folgt nun die nächste spektakuläre Ankündigung. Spätestens ab Dezember 2014 wird es für den öffentlichen Nahverkehr in der nordhessischen Metropole keinen Fahrplan mehr geben. „Für uns ist das kein wirkliches Neuland. Im Grunde experimentieren wir schon seit Jahren in diese Richtung. Wir wollen unser Angebot künftig mehr “customer-orientiert“ gestalten, da wirkt so ein starres Gerüst wie der tradierte Fahrplan als Bremsklotz“, teilte ein Sprecher der Verkehrsbetriebe mit. Als Beispiele wurden der Hessentag und der Weihnachtsmarkt genannt. „Da haben wir ausgesprochen gute Erfahrungen mit einem eher intuitiven Fahrzeugeinsatz gemacht“, heißt es weiter. Aber auch im Alltag bewähre sich das Konzept schon jetzt. So schicke man tagsüber versuchsweise die Verkehrsmittel auf ausgesuchten Strecken vor den angegebenen Zeiten auf den Weg, während man am Abend eher auf retardierende Strategien setzt. „Und das wird von unseren Kunden prima angenommen. Wenn sich doch mal einer beschwert, haben wir eine tolle Sammlung von Textbausteinen, die bisher über 99% unserer kritischen Kunden zufriedenstellen konnten“, erläutert der Sprecher die erfolgreiche Versuchsreihe. Neben der größeren „Kundenzufriedenheit durch ein flexibles und bedarfsorientiert gestaltetes Beförderungskonzept“, verspricht man sich zudem noch immense Einsparungen, da überflüssige Fahrzeugbewegungen und die Kosten zur Fahrplanerstellung wegfielen sowie eine Absenkung der Verspätungsquote auf  bis zu 0%. „Und für unser Personal bringt das natürlich eine unglaubliche Entlastung“, heißt es von Seiten des Vorstandes.

 

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FC Bayern: Ab nächster Saison nur mit 10 Spielern

Wieder mehr Wttbewerb und auch für ihn mehr Zeit zum Regenerieren: Philipp lahm

Wieder mehr Wettbewerb und auch für ihn mehr Zeit zum Regenerieren: Philipp Lahm

München (hw) – In München braucht es künftig nur noch zehn Freunde. Die Bayern wollen die Liga spannend halten. Nachdem sie 2014 schon am 27. Spieltag die Deutsche Meisterschaft feiern konnten und vor Kurzem noch verkündeten, keine Spieler mehr vom BvB abzuwerben, teilte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge nun den Beschluss einer weiteren Maßnahme mit, um die allzu große Überlegenheit im Kampf um die Meisterschaft auszugleichen. „Es kann nicht in unserem Interesse sein, unsere Mitkonkurrenten zu Pappkameraden verkommen zu lassen. Deshalb hat die Vereinsführung in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat entschieden, ab der kommenden Saison unsere Mannschaft mit maximal 10 Spielern auflaufen zu lassen. Dies bietet uns gleichzeitig die Möglichkeit, Ressourcen für die internationalen Wettbewerbe zu schonen. Ich denke, dies ist eine sinnvolle Entscheidung im Interesse des Fußballs“, so das Vereinsoberhaupt am Abend auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz. Weitere Selbstbeschränkungen, wie der Verzicht auf das Überschreiten der Mittellinie von Abwehrspielern, wolle man dann im Laufe der nächsten Saison prüfen. Die Reaktionen der Mitbewerber waren durchaus verhalten. Einzig Schalke-Boss Tönnies zeigte sich begeistert: „Das ist ein richtiger Schritt, den wir ausdrücklich begrüßen.“ In Dortmund will man erst „die weitere Entwicklung abwarten“, teilte Borussias Vorstand Hans-Joachim Watzke mit. Rechtliche Bedenken wurden sowohl vom DFB als auch von der FIFA ausgeschlossen, da laut Reglement lediglich acht Spieler auflaufen müssten. „Wie das allerdings nach außen aussieht, können und wollen wir nicht bewerten“, äußerte sich DFB-Präsident Niersbach gegenüber unserer Zeitung.

 

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Kölner Rosenmontagszug wegen Rücktritts des Erzbischofs abgesagt

5508743365_26223e3316_zKöln (nn) – Der Kölner Rosenmontagszug ist abgesagt. Dies teilten die Veranstalter am Abend in Köln mit und nannten als Grund den Rücktritt des Kölner Erzbischofs, Kardinal Joachim Meisner. „Unser aller Kardinal ist heute nach 25 Amtsjahren zurückgetreten. Dies ist auch für uns ein Moment des Innehaltens. Da können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen,“ so der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval gegenüber der Presse. „Hier ist eine große und für Köln erfolgreiche Ära zu Ende gegangen. Seine ausgleichende und integrative Kraft wird uns allen fehlen.“ Zuletzt war der Kölner Rosenmontagszug (“d’r Zoch”) 1991 wegen des Golfkrieges abgesagt worden. Er ist Deutschlands größter Karnevalsumzug und gilt als Höhepunkt der Kölner Karnevalssession.

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Kardinal Meisner: Tebartz-van Elst wäre der richtige Nachfolger

Kölner Dom

Kölner Dom

Köln/Rom (nn) – Der scheidende Kardinal Joachim Meisner hat den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst als seinen Nachfolger für das Erzbistum Köln vorgeschlagen. „Mein Amtsbruder Tebartz-van Elst wäre hier der richtige Mann am richtigen Ort.“ Die derzeitigen Diskussionen zu seiner Person, so unerfreulich diese seien, habe Tebartz-van Elst nicht zu vertreten. „Es sind die Strukturen im Bistum Limburg, hervorgerufen durch die gut gemeinte aber zu libertinäre Amtsführung seines Vorgängers, die zu der unerfreulichen Situation dort geführt haben“, so Meisner. In Köln gebe es solche Strukturen nicht. „Nach meinen 25 Amtsjahren steht das Erzbistum Köln als größte deutsche Diözese auf einem festen und unerschütterlichen Fundament.“

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Kassel: Rotgrüne Bildungsoffensive geht weiter

Klassenraum_GrundschuleKassel (nn) – Nach der Schließung der Eichendorff-Schule, einer Club of Rome – Gesamtschule in einem sozialen Brennpunkt der Stadt im Stadtteil Bettenhausen, setzen der rotgrüne Magistrat und die ihn stützenden Fraktionen und von SPD und Grünen ihre großangelegte Bildungsoffensive zu Gunsten von Kindern aus bildungsfernen Schichten unbeirrt von der maßlosen und reaktionären Kritik von CDU und Linken fort. So wird der Magistrat in einem Antrag der beiden Mehrheitsfraktionen beauftragt, den Bildungsstandort im Stadtteil Bettenhausen fortzuentwickeln und dabei besonderes Gewicht auf Bildungsangebote im Bereich der Sekundarstufe 1 zu legen. „Die Aufwertung der Bildungsangebote im Kasseler Osten bleibt unser zentrales Anliegen. Deshalb haben wir den Magistrat beauftragt zu prüfen, wie dieses Anliegen durch konkrete Maßnahmen umzusetzen ist“, so die beiden Fraktionen in einer gemeinsamen Presseerklärung. „Der mit der Schließung der Eichendorff-Schule begonnene bildungspolitische Erfolgsweg muss unbedingt fortgesetzt werden.“

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Flughafen Kassel-Calden übernimmt kommunalpolitische Verantwortung

Calden erhält Unterstützung vo Flughafen-GmbH

Calden erhält Unterstützung von Flughafen-GmbH

Calden (kmb) – Die Flughafen-Kassel-Calden-GmbH will sich stärker kommunalpolitisch engagieren. „Die Gemeinde Calden unterstützt unseren Betrieb jedes Jahr mit viel Geld, da wollen wir auch etwas zurück geben“, so Flughafen-Chefin Maria Anna Muller. Muller reagiert damit unmittelbar auf die angekündigten Einsparungen in der Gemeinde Calden. Deren Bürgermeister hatte mit dem Haushaltsentwurf 2014 den Verkauf des Freibades in Calden, der Gemeinschaftshäuser in Ehrsten, Fürstenwald, Meimbressen, Obermeiser und Westuffeln sowie der Sportheime und Sportplätze in allen Ortsteilen angekündigt. Außerdem sollen Ortsbeiräte zusammengelegt oder aufgelöst werden. Die Flughafen GmbH reagiert unmittelbar und bietet die Abflughalle ab sofort für Gemeinschaftsveranstaltungen der Gemeinde an. „Wir liegen zentral, haben rund um die Uhr geöffnet, sind bestens beleuchtet und unser gastronomisches Angebot kann sich sehen lassen“, bringt Maria Anna Muller die Vorzüge des Airports auf den Punkt. Man könne sich am Flughafen durchaus auch ein weitergehendes Engagement vorstellen, wie die Neuesten Nachrichten aus Kreisen des Aufsichtsrates erfahren konnten. So gibt es bereits Überlegungen, dass Mitarbeiterinnen aus der Abfertigung in den Kindertagesstätten der Gemeinde Calden aushelfen und so dazu beitragen, die Personalkosten der Gemeinde zu senken. Denkbar wäre auch, dass am Flughafen ein eigener Ortsbeirat gebildet wird, dessen Kosten dann vom Flughafen getragen würde. „Wir haben genug Leute und die haben auch noch freie Kapazitäten“, so ein Mitarbeiter der Flughafenfeuerwehr, der ungenannt bleiben will. Nicht bestätigen ließen sich Meldungen, wonach es zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Flughafen GmbH, dem hessischen Finanzminister Schäfer, und der Gemeinde sogar Gespräche darüber gibt, dass ganze Bereiche der Gemeindeverwaltung zukünftig vom Management des Flughafens übernommen werden könnten. Möglicherweise soll sogar das Amt des Bürgermeisters eingespart und von der Geschäftsführung des Flughafens erledigt werden. „Wir stehen solidarisch an der Seite der Gemeinde Calden“, unterstreicht Maria Anna Muller, die Flughafen-Geschäftsführerin vielsagend, ohne in Details zu gehen.

Bild: his file depicts the coat of arms of a German Körperschaft des öffentlichen Rechts (corporation governed by public law). According to § 5 Abs. 1 of the German Copyright law, official works like coats of arms are in the public domain.