Erneuerung: SPD will Parteivorsitzenden künftig durch Konklave bestimmen

Berlin (nn) – Es ist ein erstes Zeichen der Erneuerung der SPD. Präsidium und Vorstand der Partei haben einstimmig beschlossen, dass der Parteivorsitzende künftig nicht mehr von einem Parteitag gewählt, sondern durch eine Konklave bestimmt wird. Die Mitglieder der Konklave werden vom Parteivorsitzenden auf Lebenszeit ernannt. „Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der jeweils neue Vorsitzende ohne Einfluss von Außen allein auf der Grundlage seiner Qualifikation ernannt werden kann. Gerade die Beispiele aus der jüngeren Parteigeschichte zeigen ja, dass emotionalisierte Parteitagsdelegierte nicht in der Lage sind, bei einer Wahl vertretbare und vernünftige Ergebnisse herbeizuführen“, so ein Sprecher der Partei.

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Wird Kassel Airport nach Helmut Kohl benannt?

Wird der Flughafen Kassel Airport künftig den Namen von Helmut Kohl tragen? Nach einem Antrag der CDU-Fraktion in der Kasseler Stadtverordnetenversammlung soll der Magistrat nach einem passenden Ort suchen, der nach dem ehemaligen Bundeskanzler und CDU-Vorsitzenden benannt wird. Was liegt da näher, als das Leuchtturmprojekt nordhessischer Wirtschaftsförderung mit dem Namen Helmut Kohl zu schmücken. Damit wäre endgültig sicher gestellt, dass der Flughafen bereits in naher Zukunft aufblühen wird.

Bild: (c) Deutscher Bundestag / Presse-Service Steponaitis

Schulz: Verzicht auf Ministeramt gilt nur für den Fall der Opposition

Berlin (nn) – Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz hat klargestellt, dass sein Verzicht auf ein Ministeramt nur für den Fall gilt, dass die SPD nach der Bundestagswahl in die Opposition gehe. „Stellt die SPD die Regierung, verändert sich natürlich die Sachlage“, so Schulz vor Journalisten in Berlin. Dann müsse sich jeder im Interesse des Staates seiner Verantwortung stellen. „Wenn Deutschland ruft, darf man nie Nein sagen.“

Umweltpreis für Kassel Airport

Noch ein großartiger Erfolg für den Kassele Flughafen: Umweltpreis

Kassel/Berlin (hw) – Riesige Freude in Kassel. Der Kassel Airport erhält als erster Preisträger den neu geschaffenen Internationalen Umweltpreis für Verkehr, der ab diesem Jahr künftig jährlich gemeinsam von WWF, BUND, NABU und Greenpeace vergeben wird. Dies wurde heute auf einer Pressekonferenz in Berlin bekanntgegeben. Der Jury gehören hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Kirche und Wissenschaft an. „Die konsequent auf Ressourcenschonung ausgerichtete Geschäftspolitik hat letztlich den Ausschlag gegeben. Nicht erst mit dem Winterflugplan wurden Zeichen der Rücksicht auf die Natur und für eine Kultur des Innehaltens gesetzt, die uns unglaublich imponiert haben. Finanzielle Erwägungen spielten dabei nie eine Rolle“, heißt es in der Erklärung der Juroren. Der Kasseler Flughafen selbst preist sich – und dies offensichtlich wohl nicht ganz zu Unrecht – als „Wohlfühlflughafen“ an. Und dass dies nicht nur ein leeres Motto ist, stellte man dort schon in den ersten Jahren nachhaltig unter Beweis. Nur nach sorgfältigster Prüfung darf es von dort ab in die Luft gehen. Gerade mal maximal vier Starts wurden pro Woche zugelassen. Und das auch nur, bis die Zugvögel den Luftraum wieder für sich beanspruchen.

SUV: Künftig kostenloses Parken

Berlin (hw) –  „Ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit“ sieht der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in einem Beschluss, den das Bundesverkehrsministerium und das Bundesministerium der Finanzen gefasst haben. Glücklich kann sich schätzen, wer mit  einem SUV  unterwegs ist. Ab dem 1. Juli des nächsten Jahres müssen dafür in Deutschland keine Parkgebühren mehr entrichtet werden. „Da die Halter dieser Fahrzeuge ohnehin zu den Leistungsträgern in unserem Land gehören und somit nicht nur über die Kfz-Steuer, sondern auch über die Einkommensteuer in großem Maße ihren Solidarbeitrag leisten, ist es folgerichtig, dass pro Fahrzeug zwei Stellplätze kostenfrei benutzt werden dürfen“, teilte ein Sprecher des Bundesverkehrsministerums mit. Diese Regelung gilt nicht nur für den öffentlichen Parkraum: Nutzer von privaten Parkhäusern und Parkplätzen können Ihre Belege beim Bundesfinanzmisterium einreichen und bekommen diese zum doppelten Satz (um den Aufwand auszugleichen) erstattet.

 

 

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Nach MeToo: Sex nur noch nach notariell beurkundeter Einverständniserklärung straffrei

Berlin (nn) – Männer müssen künftig ein Einverständnis von der Partnerin einholen, wenn sie Sex haben wollen. So will es der Entwurf eines „Einverständnis-Gesetzes“, das eine fraktionsübergreifende Initiative von weiblichen Bundestagsabgeordneten erarbeitet hat. Damit sollen Frauen besser vor Übergriffen und Vergewaltigungen geschützt werden. Bisher mussten sie deutlich machen, wenn sie keinen Sex wollten und dies im Zweifel auch beweisen. Der Gesetzentwurf kehrt die Beweislast um. Der Mann muss jetzt ausdrücklich um Erlaubnis fragen und das Einverständnis der Frau im Zweifelsfall durch die Vorlage der notariellen Urkunde beweisen. Die Initiatoren sehen gute Erfolgsaussichten für den Gesetzentwurf, weil derzeit noch keine feste Regierungskoalition besteht. Eine vergleichbare Regelung will die rotgrüne Regierung in Schweden einführen.

Bild: hw

 

EU-Sanktionen nach Bildung der Rechtskoalition in Österreich

In seltener Geschlossenheit hat die Europäische Union Sanktionen gegen ihr Mitglied Österreich verhängt. Hintergrund ist die Regierungsbeteiligung der rechtspopulistischen FPÖ an der Regierung. „Die Botschaft ist, dass es in der Europäischen Union keine Regierung unter Beteiligung radikaler antidemokratischer Parteien geben darf“, so ein Sprecher der Kommission. Die Europäische Union folgt damit ihrem Beispiel aus dem Jahr 2000, in dem es ebenfalls zu einer Regierungsbeteiligung der FPÖ gekommen war. Wie damals wird es auch diesmal keine offiziellen Kontakte zur neuen österreichischen Regierung geben.

Bild: By European People’s Party (IMG_7299) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

 

1. FC Köln: Neururer wird wohl übernehmen

Bild: Florian K.  Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Peter_Neururer.jpg         CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=208228

Wohl bald wieder zurück beim FC: Peter Neururer

Köln (hw) – Gut zwanzig Jahre ist es her, dass Peter Neururer seinen Trainerposten beim 1. FC Köln aufgeben musste. Und nun kehrt er wohl – nach eigenen Aussagen FC-Fan seit seinem 6. Lebensjahr – zurück zum Champions-League-Aspiranten. Zumindest gab der Vorstand des Clubs am Abend bekannt, dass die Vertragsunterzeichnung „reine Formsache“ sei. Ausschlaggebend für die Verpflichtung ist nach Aussagen der Verantwortlichen dabei keineswegs, dass Neururer auch einschlägige Erfahrung in der 2. Liga besitzt, sondern die Erwartung, dass „er genau der richtige Mann ist, mit dem FC die Liga zu erhalten und der auch mit Herzblut dabei ist“. Damit scheint das Personal der sportlichen Leitung nun wieder vollzählig zu sein. „Wir freuen uns, dass wir mit Peter einen Trainer gefunden haben, der mit uns das Ziel teilt, im internationalen Fußball Duftmarken zu setzen“, erläuterte Vorstandsmitglied Harald „Toni“ Schumacher die Entscheidung. Neururer soll einen Vertrag bis 2021 erhalten.

 

Bild: Florian K.  Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Peter_Neururer.jpg         CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=208228

 

 

Sissi nur noch im Pay-TV

Schlechte Nachricht für alle Sissi-Fans: Der österreichische Historienfilm über die frühen Jahre der Kaiserin Elisabeth kann im Free-TV nicht mehr gesendet werden. „Die Senderechte waren abgelaufen. Bei der Neuvermarktung konnten wir im Bieterverfahren nicht mithalten. Als gebührenfinanzierter Sender haben wir da nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten“, so ein Sprecher der ARD, die bisher alle drei Teile des Werkes regelmäßig an Weihnachten gezeigt hatte.

Bild: Brony1789, bestimmte Rechte vorbehalten: https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/, via flickr

Hessen: Landtagswahl von 2013 muss wiederholt werden – Wähler stimmten versehentlich falsch ab

Wiesbaden (hw) -“ UppS“ –  so nennt sich eine  Initiative von Bürgerinnen und Bürgern in Hessen. Diese Initiative hat nun erreicht, dass die Landtagswahl von 2013 wiederholt werden muss – und zwar möglicherweise noch vor der im Jahr 2018 ohnehin anstehenden Landtagswahl. „UppS“ steht für ‚Union plötzlich protestierender Stimmberechtigter“.  „Wir haben festgestellt, dass wir im September 2013 versehentlich falsch abgestimmt haben und sind nun froh, dass dieses Ergebnis nun korrigiert werden kann“, so ein „UppS“-Sprecher am Abend auf der eigens einberufenen Pressekonferenz. Die Initiative kämpft schon seit Tagen für die Wiederholung der Landtagswahl. Und da sowohl die CDU-Fraktion wie auch die Fraktion von Bündnis90/Grüne „großes Verständnis hat, dass man im Abstimmungsverhalten Fehler macht“, sei es „gängige Praxis“, dass dann eine Abstimmung eben wiederholt wird. Da CDU und Grüne die Mehrheit im Landtag besitzen, war es gewissermaßen nur noch Formsache, dass die Landtagswahl wiederholt werden muss. Auch Ministerpräsident Volker Bouffier begrüßte „diese Entscheidung für die Demokratie in unserem Land“. Ein genauer Termin für die Wiederholungswahl  konnte noch nicht genannt werden. Möglich ist indes, dass der Wahltermin aufgrund formaler und rechtlicher Gründe erst im Dezember 2018 liegen könnte – also nach der nächsten „regulären“ Wahl im Herbst 2018.  Der Landeswahlleiter schließt jedoch nicht aus, dass er die Wahlen „aus Kosten- und Effizienzgründen“ zusammenlegt. Für Gesprächsstoff dürfte also gesorgt sein.

 

 

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Author Karl Weisel, USAG Wiesbaden

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