Lothar Matthäus wird wohl neuer DFB-Präsident

Auf dem Sprung an die DFB-Spitze: Lothar Matthäus

Auf dem Sprung an die DFB-Spitze: Lothar Matthäus

Frankfurt (hw) – Noch hält man sich in der DFB-Zentrale bedeckt und gibt vor, „Wichtigeres zu tun zu haben, als aufkommende Gerüchte zu kommentieren“, wie ein Sprecher des weltgrößten Fußballverbandes am Abend wissen ließ. Dabei scheint es längst beschlossene Sache, dass die Profivereine mit Lothar Matthäus einen Nachfolger aus den eigenen Reihen für den am Schluss unglücklich agierenden Wolfgang Niersbach installieren wollen. Dies ist durch einige Personen aus dem direkten Umfeld der  DFL, die den vom DFB und den Amateurvereinen favorisierten Reinhard Grindel eher ablehnend gegenübersteht, nach einem „informellen Treffen“ mit dem Weltmeister von 1990 bekannt geworden. Damit dürfte im momentan krisengeschüttelten Verband bald wieder Ruhe einkehren –  eine ins Gespräch gebrachte „Doppelspitze“ dürfte damit gleichwohl kein Thema mehr sein. Matthäus steht für Kontinuität und Zuverlässigkeit. Und integere Perönlichkeiten mit ähnlich herausragenden Merkmalen und der profunden  Erfahrung, wie sie der Ex-Nationaltrainer Ungarns und Bulgariens zweifelsohne mitbringt, sind derzeit in der Tat aktuell kaum auszumachen. Matthäus selbst wollte dies „weder bestätigen noch lamentieren. Aber wenn der DFB ruft, ist es immer eine Ehrensache. Und ein Lothar Matthäus als Rekordnationalspieler hat sich noch nie vor der Verantwortung gedrückt. Aber einem Lothar Matthäus vorzuwerfen, sich hier selbst ins Gespräch zu bringen, das will ich hier vermeiden. Genug Kontakte zu Bundesligisten waren und sind immer vorhanden gewesen. Aber letzlich war da wohl ein Trainer Lothar Matthäus immer ein zu heißes Eisen. Insofern freue ich mich darauf, wieder näher am Fußball zu sein. Aber ein Lothar Matthäus war auch immer näher am Weltfußball dran als man denkt“.

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Berlin: Senat beschließt „Flüster-Gehwege“ und Rollkoffer-Maut

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Rollkoffer sollen künftig auf Berlins Gehwegen nur noch „flüstern“.

Berlin (hw) – Alarmiert durch zahlreiche Bürgerproteste über die zunehmende Lärmbelästigung durch die Rollkoffer der ohnehin wenig beliebten Touristen hat der Berliner Senat nun ein „Programm zur Geräuschreduzierung auf Berliner Gehwegen“ beschlossen. Bis zum Jahr 2026 soll nun das gesamte Berliner Gehwegenetz mit einem eigens in Auftrag des Senats entwickelten schallschluckenden Belag versehen werden. Der sogenannte „Whisper-Foot-Walk“ soll zunächst in den am meisten von den „Partylaune-Touris“ frequentierten Bezirken wie z. B. Prenzlauer Berg und Kreuzberg verlegt werden. „Die Senate für Inneres und Sport, Stadtentwicklung und Finanzen haben hier ein zukunftsweisendes Konzept ausgearbeitet, welches nachträglich noch in die Fußverkehrsstrategie integriert werden wird“, teilte ein Sprecher des Senats am Abend mit. Die Kosten von insgesamt ca. 1,5 Mrd. Euro sollen zunächst durch eine „Rollkoffer-Abgabe“, die künftig von Touristen erhoben wird, gedeckt werden. „Vorstellbar und sicher angemessen ist aber auch, dass wir über höhere Anteile aus dem   Länderfinanzausgleich einen Teil der Kosten von den Verursachern erstattet bekommen“, teilte der Sprecher weiter mit.

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Seehofer plant riesiges Rückführungszentrum: „Wir haben auch eine Pfiat-di-Kultur“

seehofer 2015München (hw) – Wie ein Sprecher der bayerischen Staatskanzlei am Abend mitteilte, plant Bayerns Ministerpräsident Horste Seehofer (CSU)  „ein riesiges Rüchkführungszentrum für ehemalige Asylbewerber“ am Münchner Flughafen zu errichten. Der Flughafen „Franz Josef Strauß“ soll demnach zur „größten Abschiebebasis Europas werden“.  Um die Kosten gering zu halten, ist vorgesehen, „den Rücktransport möglichst effektiv  und ökonomisch sinnvoll zu gestalten“. Geplant sei, „die Rückführung mit Frachtlieferungen in die betroffenen Regionen zu bündeln“.  Hierfür seien besonders Güter geeignet, die zur strategischen Konfliktlösung vor Ort dienen können“. Dass es sich hierbei auch um Rüstungsexporte handeln könnte, wollte man von der Seiten der Staatskanzlei „so nicht bestätigen“. Bayerns Ministerpräident selbst ließ verlauten, dass er „froh“ sei, durch „gewisse, sich ergebende Synergieeffekte den Steuerzahler nicht übermäßig an den anfallenden Kosten beteiligen zu müssen“. Und beruhigte schmunzelnd sogleich die Skeptiker: „So viele Panzer passen in die Maschinen gar nicht rein, wenn sie hoffentlich voll besetzt die Wirtschaftsflüchtlinge nach Hause bringen. Der Mensch steht da für uns schon im Vordergrund. Schließlich haben wir nicht nur eine herzliche Willkommenskultur, sondern auch eine „Pfiat- di-Kultur““.

 

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EU zeigt sich solidarisch: Neuer Euro-Schein als Hilfe für Flüchtlinge

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Hier die deutsche Version des neuen „20“-Euro-Scheins

Brüssel/Frankfurt (hw) – Der neue „20“-Euro-Schein soll zugleich auch ein Zeichen der Solidarität der EU für Flüchtlinge sein. Gerade noch rechtzeitig, bevor  der neue 20-Euro-Schein in Umlauf kommt, zeigt die EU Einigkeit. Der Schein wird als 19-Euro-Banknote herausgegeben. Wer also das erste Mal einen neuen 20-Euro-Schein anfordert, bekommt 19 Euro. Ein Euro wird bei  der Erstausgabe direkt von der Europäischen Zentralbank an den eigens eingerichteten EU-Flüchtlingsfonds in Luxemburg überwiesen. „Ein wichtiges Signal der europäischen Einheit in schwierigen Zeiten“, so EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, der zugleich auch als „ehrenamtlicher“ Geschäftsführer des Flüchtlingsfonds eingesetzt wurde.

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HSV: Ohne Relegation wird’s eng

Schwierige Situation für HSV-Trainer Labbadia

Schwierige Situation für HSV-Trainer Labbadia

Hamburg (hw) – Der aktuelle Tabellenstand in der obersten Spielklasse löst beim Hamburger „Bundesliga-Dino“ nicht nur Freude aus. „Auch wenn wir sportlich im Moment sehr zufrieden sind und möglicherweise sogar ein einstelliger Tabellenplatz am Ende der Saison erreichbar scheint, müssen wir uns fragen, ob das ökonomisch sinnvoll ist“, teilte der Vorstandsvorsitzende der Fußball AG auf der gestrigen Pressekonferenz mit. Dem HSV drohen Mindereinnahmen in siebenstelliger Höhe, sollte das Saisonziel „16. Platz“ in dieser Saison verfehlt werden. Auch die Identifikation der Fans sei „erfahrungsgemäß im Abstiegskampf sehr viel größer als bei einem Herumdümpeln im oberen Tabellendrittel“, fuhr der HSV-Chef fort. Trainer Bruno Labbadia zeigte sich nachdenklich: „Da schlagen schon zwei oder mehr Herzen in meiner Brust. Das eine gehört auf jeden Fall dem sportlichen Erfolg, das andere der finanziellen Zukunft des Hamburger Sportvereins. Ich kann derzeit noch nicht sagen, wie wir das im Training und auch im Spiel umsetzen.“ Es bleibt also weiter spannend am Volkspark.

 

 

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Steuerflüchtlinge: Schweiz und Luxemburg errichten Containerdörfer

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Prototyp eines Flüchtlingscontainers im Rohbau

Zürich/Luxemburg (hw) – Auch Nicht-EU-Staaten sehen  sich derzeit mit großen Problemen  einer Flut von  Flüchtlingen gegenüber. Eine Kooperation der besonderen Art haben nun die Schweiz und Luxemburg in geheimer Sitzung in Zürich auf den Weg gebracht. Um die steigende Anzahl von Steuerflüchtlingen aus EU-Staaten bewältigen zu können, sollen künftig insgesamt 37 Containerdörfer errichtet werden, die an verborgenen Orten „unseren Geschäftspartnern aus dem befreundeten europäischen Ausland Zuflucht bieten sollen“, wie ein Sprecher der Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Abend bestätigte. „Wir können und wollen nicht weiter zusehen, wie verdiente Spitzenkräfte der Wirtschaft und Vertreter der Eliten in vielen europäischen Staaten einer unerträglichen Hetzjagd ausgesetzt sind. Deshalb sehen wir es als einen Akt der Menschlichkeit an, hier gewissermaßen wirtschaftliches Asyl zu gewähren“, heißt es in dem von Vertretern beider Länder herbeigeführten einstimmigen Beschluss. Wer hier allerdings an profane Metallcontainer denkt, wird schnell eines Besseren belehrt. „Selbstverständlich werden die Unterkünfte einen gewissen unverzichtbaren Standard bieten“, so eine unmissverständliche Aussage auf der Pressekonferenz. Geplant sind wohl „Container“, die über dem schusssicheren Edelstahlmantel mit italienischem Marmor und vergoldeten Titanplatten eine „ansehnliche Außenhaut“ erhalten sollen. Über das Innenleben wiederum wurde aus „datenschutzrechtlichen Gründen“ Schweigen vereinbart. Wie lange die Steuerflüchtlinge in der Schweiz verbleiben dürfen, hängt allerdings von vielen Faktoren ab. „Sobald aber das europäische Ausland und hier insbesondere die EU unseren Freunden – und als diese sehen wir unsere Gäste an – wieder ein menschenwürdiges Dasein ermöglicht, wird sich die Frage der Dauer des Aufenthalts von selbst lösen – dazu müsste aber auch z. B. auf eine strafrechtliche Verfolgung unserer Anleger glaubhaft verzichtet werden“, heißt es dazu im Schlusswort der Regierungsvertreter aus der Schweiz und Luxemburg.

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Fußball: „Bild“ übernimmt DFL

Freut sich: Kai Diekmann

Freut sich: Kai Diekmann

Das neue Logo für die Fußball-Bundesliga

Das neue Logo für die Fußball-Bundesliga

Frankfurt (hw) – Auf einer außerordentlichen Sitzung der DFL haben die 36 Profiklubs, die dem Ligaverband angehören, mit großer Mehrheit beschlossen, sich unter die schützenden Arme der „Bild“-Zeitung zu begeben. Die Vereine versprechen sich neben dem großen finanziellen Engagement des neuen Hauptsponsors „ein einheitliches und selbstbestimmtes Bild in der Außendarstellung“. Zudem wolle man ein Zeichen setzen, dass sich die Liga in allen Punkten mit den politischen Aussagen des künftigen Mehrheitsgesellschafters identifiziert. Schnell war man sich einig, dass nun aus der DFL die BFL („Bild“-Fußball- Liga) wird. Spannend dürfte allerdings werden, wie der nun unter dem Namen BFL agierende Ligaverband mit den „Abweichlern“ umgeht. Sieben Vereine hatten sich zuvor einer „Solidaritätsaktion“ verweigert. Da sie auch gegen die Übernahme durch die renommierte Zeitung stimmten, sieht Gescheftsführer Christian Seifert, was die sportliche Zukunft der Vereine anbelangt, „noch viele Fragen offen“. Der Chefradakteur der „Bild“, Kai Diekmann,  zeigte sich begeistert über das Zustandekommen dieser „wunderbaren Kooperation. Ein Zeichen, dass wir alle am selben Strang ziehen. Und auch eine Chance für  fairen Journalismus und mehr Menschlichkeit“.

Bild Kai Diekmann: Michael Thaidigsmann

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Bild Logo: (hw)/NN

Busse und Bahnen: Sitzplätze werden kostenpflichtig

Kassel (hw) – Neben der traditionellen Fahrpreiserhöhung zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember wird es eine weitere Neuerung geben. Künftig wird für die Sitzplätze in den Kasseler Bussen und Bahnen ein Aufpreis fällig. Dies verkündete die Pressestelle des Verkehrsunternehmens am Mittwoch. Für die Inanspruchnahme eines Sitzplatzes wird es eine aufladbare Chipkarte geben, die während der Beförderung unter der Sitzfläche eingeschoben werden muss. Ohne gültigen Chip wird ansonsten ein sehr lauter Signalton aktiviert. Sozialdezernent Dr. Jürgen Barthel begrüßt diese Pläne: „Ansonsten hätte die allgemeine Tarifanpassung mehr Kosten für alle bedeutet. Insofern halten wir dies für eine sozialverträgliche Lösung, zumal wir ja ab diesem Winter aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre 400 Pferdeschlitten samt Gespannen vorhalten werden .“ Auch Jugenddezerntin Anne Janz zeigte sich „zufrieden mit dieser Neuerung, da die jüngeren Fahrgäste, die ohnehin einen Sitzplatz nicht dringend benötigen so von der Tariferhöung ausgenommen sind“. Bedenken von Datenschützern, dass so ja auch persönliche Fahrgastbewegungen von Dauerkarteninhabern, die ihren personenbezogenen Chip kostenfrei laden können, aufgezeichnet würden, schloss Barthel aus: „Die Daten werden meines Wissens regelmäßig gelöscht“, so der Kämmerer und Sozialdezernent gegenüber unserer Zeitung.

Flughafen Kassel-Calden wir Pollenflug-Drehkreuz

Kassel (hw) – Passend zum herrlichen Frühlingswetter konnte Kassels Flughafen-Chefin Maria Anna Muller einen weiteren großen Coup vermelden. Wie gestern Abend bekanntgegeben wurde, hat der deutsche Wetterdienst gestern der Flughafen GmbH den Zuschlag erteilt, den Kasseler Flughafen zum Internationalen Pollenflugzentrum auszubauen. „Grundsätzlich sind wir in unserer Lage momentan ja ohnehin für jede Flugbewegung dankbar. Dass wir nun aber einen so namhaften Anbieter hierher locken konnten, wird unserem Flughafen einen enormen Schub geben“, so Muller. Der Flugplan solle schon bis Mitte nächster Woche veröffentlicht werden. Aber nicht nur dem Flughafen, der so ein wichtiges Drehkreuz der Pollenfliegerei wird, ist mit dieser Vereinbarung geholfen. „Wir versprechen uns natürlich auch etwas davon. Durch die Bündelung und die festen Flugzeiten wird sich die Situation spürbar verbessern“, teilte ein Sprecher des Wetterdienstes mit.

 

 

 

 

 

 

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Kassel: Gerüst am Kulturbahnhof muss bleiben – Denkmalschutz

IMG_2380Kassel (nn) – Das seit dem Jahr 2006 angebrachte Gerüst am Kasseler Kulturbahnhof kann doch nicht wie vorgesehen in diesem Jahr abgebaut werden. Zwar teilte die Bahn mit, dass die Arbeiten an der Außenfassade bald zum Abschluss kommen werden und das Gerüst daher nicht mehr benötigt wird. „Aufgrund des langen Verbleibs des Gerüstes an der denkmalgeschützten Fassade ist dieses jetzt selbst unter Denkmalschutz gestellt worden“, teilte ein Sprecher der Bahn mit. „Das Gerüst muss leider bleiben, uns sind da die Hände gebunden.“

Foto: privat