Kassel (nn) – Der Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) hat über den städtischen Pressedienst erklären lassen, dass die Stadt künftig keine Presseanfragen mehr beantworten werde. „Dazu bin ich zur Wiederherstellung der Pressefreiheit in unserer Stadt gezwungen“, so Hilgen. In der Vergangenheit sei es mehrfach zu einem nicht mehr verantwortbaren Umgang der örtlichen Presse mit angeblichen Informationen gekommen. „Dies zwingt uns zu diesem Schritt. Alle erforderlichen Information die Stadt betreffend werden unsere Bürger auch weiterhin über die Erklärungen des städtischen Pressedienstes erhalten.“ Zudem sei darauf hinzuweisen, dass der Oberbürgermeister und die übrigen Dezernenten in ihren Reden anlässlich öffentlicher Auftritte bereits jetzt die Bürger in angemessener Weise über alle städtischen Belange informieren. „Presseanfragen sind daher überflüssig und halten den Magistrat und seine Mitarbeiter nur unnötig von der Erledigung ihrer Aufgaben ab“, so der Oberbürgermeister.
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Kassel Huskies spielen künftig in Frankfurt
Kassel/Frankfurt (nn) – Die Kassel Huskies werden ihre Heimspiele künftig in der Eissporthalle Frankfurt, der Heimat der Frankfurt Lions, absolvieren. Dies bestätigte Dennis Rossing, der Eigentümer der Huskies, gegenüber unserer Zeitung. „Wir lassen uns von Kimm nicht länger ausnehmen. Irgendwann ist Schluss“, so Rossing. Die Verhandlungen zwischen Rossing und Kimm, dem Eigentümer der Eissporthalle in Kassel, waren zuletzt ins Stocken geraten. Kimm verlangt eine Kaltmiete von 340.000,- € jährlich. Zusätzlich zu den Nebenkosten sollen die Huskies auch alle Kosten für die Reparaturen an der maroden Eissporthalle übernehmen. „In Frankfurt zahlen wir nur einen Bruchteil dieses Betrages. Und die Halle dort ist prima in Schuss“, erläuterte Rossing seine Entscheidung. Der Kontakt war über Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen zustande gekommen. „Ich habe mit meinem Amtskollegen in Frankfurt gesprochen und den Kontakt hergestellt. Der Eishockeysport in Kassel ist nunmehr auf Dauer gesichert“, freute sich Hilgen über den gelungenen Coup.
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Stadt Kassel gründet Fußball GmbH
Kassel (hw) – Mit großen Schritten soll es in Kassel nun bald in Richtung dritte Liga und mittelfristig in die Bundesliga gehen. Dies sind die ehrgeizigen Ziele, die sich die Kasseler Fußball GmbH bei ihrer Gründung gesetzt hat. „Es kann nicht angehen, dass wir hier in der Region auf der Stelle treten, was den Profi-Fußball anbelangt. Da wir inzwischen genug finanzielle Ressourcen geschaffen haben, wollen wir uns mit dieser GmbH beim KSV Hessen einbringen. So können wir hoffentlich schon im Winter zahlreiche Neuverpflichtungen von Spielern aus der ersten und zweiten Liga vermelden“, teilte der Sprecher der Stadt mit. Dass dies mit Auflagen des türkischen Erstligisten Galatasaray Istanbul, der ein Nachwuchsinternat in Kassel eröffnen möchte, zusammenhängt, wies man von Seiten der Stadt zurück: „Wir treffen unsere Entscheidungen immer unabhängig von Dritten, so auch in diesem Fall“, hieß es hierzu auf Nachfrage. Die Stadt Kassel wird zu 70% an der GmbH beteiligt sein, 30% werden von den Städischen Werken übernommen. In der ersten Jahreshälfte werden dem in Schieflage geratenen Regionalligisten etwa 30 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Die Stadt gibt an, dass man insbesondere durch die Gewinne aus dem Hessentag und den positiven Effekten durch den Flughafen-Neubau in eine „insgesamt sehr erfreuliche finanzielle Situation“ gekommen sei.
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Herkules bekommt eine Hose
Kassel/Wiesbaden (nn) – Die Blöße des Herkules wird künftig durch eine Hose bedeckt. Darauf verständigten sich die Vertreter der schwarzgrünen Koalition in Wiesbaden. „Durch den Weltkulturerbestatus hat sich die kulturelle Zusammensetzung der Besucher des Bergparkes verändert. Wir wollen Rücksicht auf die Gefühle weitgereister und andersgläubiger Menschen, insbesondere andersgläubiger Frauen, nehmen. Die Scham des Herkules wird deshalb künftig bedeckt sein“, erklärte Tarek Al-Wazir. „Dies sei jedenfalls besser, als die Herkulesfigur ganz zu entfernen“, kommentierte Volker Bouffier den schwarzgrünen Kompromiss. In Kassel stößt die Übereinkunft aus Wiesbaden auf ein geteiltes Echo. Während CDU und Grüne von einer überfälligen Entscheidung sprachen, wurde sie von der SPD scharf kritisiert. „Wem der Herkules so nicht gefällt, der kann ja weg bleiben“, hieß es dort.
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(Hose)Kassel ändert sein Stadtwappen
Kassel (hw) – Um die Verbundenheit der Stadt mit dem Flugverkehr zu dokumentieren, hat die Stadtverwaltung in Kassel beschlossen, das Wappen der Stadt zu modifizieren. „Die Fliegerei war immer schon ein Erkennungsmerkmal unserer Stadt. Dies wollen wir mit dem neuen Wappen zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig soll das Bild unseres Flughafens als wichtigster Faktor des Wirtschaftswachstums unserer Region in der Öffentlichkeit gestärkt werden“, teilte der Pressesprecher der Stadt am Abend mit. Über die nun anfallenden Kosten für die Umstellung wollte sich die Stadt „vorerst nicht äußern, da dies nachrangig ist und wir die Auswirkungen eines Imagegewinns ohnehin nicht abschließend berücksichtigen können“.
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Busse und Bahnen: Sitzplätze werden kostenpflichtig
Kassel (hw) – Neben der traditionellen Fahrpreiserhöhung zum Fahrplanwechsel im Dezember wird es für Kunden der Kasseler Verkehrsgesellschaft eine weitere Neuerung geben. Künftig wird für die Sitzplätze in den Kasseler Bussen und Bahnen ein Aufpreis fällig. Dies verkündete die Pressestelle des Kasseler Verkehrsunternehmens KVG am Mittwoch. Für die Inanspruchnahme eines Sitzplatzes wird es eine aufladbare Chipkarte geben, die während der Beförderung unter der Sitzfläche eingeschoben werden muss. Ohne gültigen Chip wird ansonsten ein sehr lauter Signalton aktiviert. Sozialdezernent Christian Geselle begrüßt diese Pläne: „Ansonsten hätte die allgemeine Tarifanpassung mehr Kosten für alle bedeutet. Insofern halten wir dies für eine sozialverträgliche Lösung, zumal wir ja ab diesem Winter aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre 400 Pferdeschlitten samt Gespannen vorhalten werden.“ Auch Jugenddezerntin Anne Janz zeigte sich „zufrieden mit dieser Neuerung, da die jüngeren Fahrgäste, die ohnehin einen Sitzplatz nicht dringend benötigen, so von der Tariferhöung ausgenommen sind“. Bedenken von Datenschützern, dass so ja auch persönliche Fahrgastbewegungen von Dauerkarteninhabern, die ihren personenbezogenen Chip aller Voraussicht nach kostenfrei laden können, aufgezeichnet würden, schloss Geselle aus: „Die Daten werden meines Wissens nach regelmäßig gelöscht“, so der Kämmerer und Sozialdezernent gegenüber unserer Zeitung. Für Einzel- und Mehrfachkartennutzer wird der Zuschlag 30 ct. pro Fahrt kosten inkl. Umsteigerecht. Und wer es gerne warm haben möchte, muss für die neu nachgerüsteten Sitzplatzheizungen nochmal 20 ct. drauflegen.
Aus gegebenem Anlass bitten wir um Beachtung unseres Impressums.
Bild: Jegkoko
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Kassel: Keine Staus mehr für Autofahrer – Straßenbahn eingleisig
Kassel (nn) – Der Straßenbahn wird in Kassel künftig nur noch ein Gleis für beide Fahrtrichtungen zur Verfügung stehen. Dies beschloss das Kasseler Stadtparlament mit einer Mehrheit aus SPD, CDU und AfD. „Durch diese Maßnahme wird Verkehrsraum in erheblichem Umfang für den Individualverkehr frei und die ständigen Staus haben ein Ende. Kassel ist damit nicht länger die autofeindlichste Stadt Deutschlands“, so ein Sprecher der CDU. „Wir sind gerade hier in Nordhessen schon immer die Auto-Partei gewesen. Das Beispiel im Stadtteil Kirchditmold zeigt, dass dieses neue Konzept sehr gut und ohne Beeinträchtigung funktioniert. Zudem werden die Kosten für die Unterhaltung der Schienen halbiert“, freut sich die SPD.
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Brandschutz: Schüler dürfen Schulgebäude nicht mehr betreten
Kassel (nn) – Die Kasseler Schüler dürfen ihre Schulgebäude mit sofortiger Wirkung nicht mehr betreten. Dies hat der Brandschutz mit einer Auflage verfügt. Dieser habe festgestellt, dass die Schüler bei einem Brand ihrer Schule nur dann wirklich sicher seien, wenn sie sich nicht im Schulgebäude aufhalten. Die Erfüllung dieser Auflage sei die Voraussetzung für den Weiterbetrieb der Schulen. Andernfalls müssten alle Schulen geschlossen werden. „Wir müssen diese Auflage befolgen. Es gibt hier keinen Rechtsschutz“, so ein Sprecher der Stadt. „Aufgrund des schönen Wetters kann der Unterricht vorerst im Freien erteilt werden. In den Herbstferien werden auf den Schulhöfen Container und Zelte errichtet.“
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Olympia 2022: Kassel setzt sich gegen München durch
Hamburg/München/Kassel (hw) – Champagner und Weißbier waren in München schon kaltgestellt – und dann kam alles ganz anders. Aufatmen und helle Freude dagegen in der aufstrebenden hessischen Metropole. Nicht ganz unerwartet setzte sich Kassel, einst als fast aussichtsloser Kandidat ins Rennen gegangen, mit einer überwältigenden Mehrheit auf der Gremientagung des DSOB als deutscher Bewerber für die olympischen Winterspiele 2022 durch. Besonders in die Karten spielten der geschichtsträchtigen hessischen Wintersportregion die noch im November anstehenden Bürgerentscheide in den geplanten Austragungsorten München, Garmisch-Partenkirchen, Ruhpolding und Berchtesgaden (Königssee), deren Ausgang völlig offen erscheint. „Ein Beispiel, wozu Querulanten dieses wichtige Instrument der direkten Demokratie missbrauchen können – und in diesem Falle ein Glücksfall für diese mir so ans Herz gewachsene Stadt“, kommentierte Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen den letztlich doch – zumindest in dieser Deutlichkeit – etwas überraschenden Zuschlag des DSOB. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und gehen davon aus, dass wir uns auch gegen Almaty, Krakau, Lemberg und Östersund durchsetzen werden. Dies ist ein klares Signal für die Tradition im Wintersport. Wir werden nun die nächsten Schritte in die Wege leiten. Die ersten Laster werden schon am Montag aus den Alpen anrücken, um mit der Erhöhung des Dörnberges beginnen zu können. Und schon einen Tag später werden wir nach Teneriffa fliegen, um den Bau unserer Schanzenanlagen zu begutachten“, fuhr das Kasseler Stadtoberhaupt fort. Auch der neue IOK-Präsident Dr. Thomas Bach zeigte sich „hocherfreut über diese vernünftige Entscheidung, die herausragendes Engagement für eine verdienstvolle Wintersportregion zu Recht belohnt.“ Aber auch München solle sich nicht entmutigen lassen, sich in Zukunft wieder um ein anderes sportliches Großereignis zu bemühen. Bach wünschte allerdings auch, dass die Münchner Olympia-Befürworter „dieses Ergebnis fair und mit Würde anerkennen und Kassel mit aller Kraft unterstützen“.
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Größte Halle in Deutschland: Kassel baut Netcom World
Kassel (hw) – Gute Nachricht für Kassels Eishockey- und Event-Fans: Nach zähem Ringen steht nun fest, dass die Stadt – allein um die Olympia-Bewerbung nicht zu gefährden – das Heft des Handelns selbst in die Hände genommen hat. Die Netcom, Tochter der stadteigenen Versorgungsgesellschaft (KVV GmbH), wird Eigner und Namensgeber der künftig größten Multifunktionshalle des Landes. Ca. 30.000 Menschen soll die neue Arena fassen, das sind 50% mehr als beispielsweise die Kölner Lanxess Arena, die allerdings architektonisch als Vorbild dienen soll. Bei schlechtem Wetter sollen sogar die Kicker des KSV Hessen in der Netcom World ein zweites Zuhause finden. „Wir sind überglücklich“, fasste Oberbürgermeister Bertram Hilgen die Gefühlslage der Stadtführung zusammen. Der Standort müsse allerdings vorerst noch geheimgehalten werden. Mit dem Bau soll bereits in den nächsten Monaten begonnen werden. Mehr zu diesen Plänen demnächst in NN.
- Bild: Hans Peter Schaefer –> Hps-poll
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