documenta: Athen will nicht Gastgeber sein

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Athen will keine documenta

Kassel/Athen (nn) – Die Stadt Athen hat es abgelehnt, im Jahre 2017 neben der Stadt Kassel Ausstellungsort der documenta 14 zu sein. Damit wird es vorläufig nicht zu der vom künstlerischen Leiter Adam Szymczyk angekündigten Zweiteilung der Ausstellung kommen. „Wir haben hier in Athen andere Sorgen, als uns mit Kassel eine Kunstausstellung zu teilen“, so der Athener Bürgermeister Giorgos Kaminis. „Die Arbeitslosenquote liegt bei 26,4 Prozent. Unter den 15- bis 24-Jährigen beträgt sie sogar knapp 51 Prozent. Dies ist das Ergebnis der radikalen Senkung öffentlicher Ausgaben, zu der wir von der Europäischen Union gezwungen wurden.“ Diese falsche Politik habe außerdem dazu geführt, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffne. „Das reichste Fünftel der Bevölkerung hat ein 6,6-mal höheres Einkommen als das ärmste Fünftel. In keinem anderen EU-Land gibt es so krasse Unterschiede“, so der Bürgermeister, der im letzten Jahr wegen des rigiden Sparkurses von aufgebrachten Athenern verprügelt worden war. „Vor diesem Hintergrund ist es unserer Bevölkerung nicht vermittelbar, aus öffentlichen Geldern für die sehr kurze Zeit von lediglich 100 Tagen eine Kunstausstellung zu finanzieren.“

Foto: privat

Kasseler Weihnachtsmarkt findet auf dem Flughafen Calden statt

Kassel freut sich auf den Weihnachtsmarkt  am Flughafen Calden

Kassel freut sich auf den Weihnachtsmarkt am Flughafen Calden

Kassel (hw) – Die gute Nachricht zuerst: In diesem Jahr kann der Weihnachtsmarkt wieder pünktlich am 24. November beginnen. Jedoch müssen sich die Nordhessen erneut auf eine neue „Location“ einstellen. Aufgrund des zu erwartenden riesigen Besucherandrangs steht in der Stadt Kassel nicht genügend Parkraum zur Verfügung. „Das ist eine schwierige Situation, das wissen wir“, heißt es von Seiten des Veranstalters Kassel Marketing. „Aber aufgrund der unzähligen Besuchergruppen mit Reisebussen sehen wir uns nicht in der Lage, in der Stadt genügend Parkplätze zur Verfügung zu stellen. Wir sind aber froh, mehr als einen Ersatz für die Kasseler Innenstadt gefunden zu haben.“ Oberbürgermeister Bertram Hilgen persönlich hatte bei einem seiner zahlreichen Ausflüge zum Kasseler Flughafen die zündende Idee: „Warum eigentlich nicht Calden?“ Und in der Tat ist der Flughafen eine gute Wahl. Da der Kasseler Airport „auch in diesem Sommer stets an der Kapazitätsgrenze arbeitete und demzufolge das Programm im Winter zurückgefahren werden muss“, so Hilgen, stünden dort zur Weihnachtszeit genügend Ressourcen zur Verfügung. „Wir finden dort eine hervorragende Infrastruktur vor, die für die Durchführung unseres Weihnachtsmarkts geradezu ideal ist. Auch Ralf Schustereder (Geschäftsführer der Flughafen GmbH, die Red.) zeigte sich spontan begeistert von der Idee.“ Nun wird es also „bis weit in den Januar hinein“ (Pressemitteilung von Kassel Marketing) ein buntes und „pickepackevolles Programm“ für den Weihnachtsmarkt geben. Geplant ist nicht nur eine Wiederauflage des beliebten „Erlebnis-Winterdienst-Tages“, sondern auch erneut das spektakuläre Public-Viewing mit Live-Schaltungen zu den Weihnachtsmärkten in aller Welt. Die besondere Attraktion wird ein echtes Flugzeug sein, dass von den Besuchern sogar besichtigt werden darf. Dafür konnte eigens die „Haus-Fluggesellschaft“ des Kasseler Flughafens gewonnen werden. Germania wird ein Original-Flugzeug der Flotte zur Verfügung stellen und dort auch regelmäßige Führungen anbieten. Kassel und Nordhessen können sich also auf einen „Weihnachtsmarkt der besonderen Art“ freuen, wie der Oberbürgermeister zum Ende des Pressegesprächs freudig mitteilte.

 

 

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Seehofer: Bleibe Ministerpräsident solange ich lebe

11099400515_6e3fbf2157_cMünchen (nn) – Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat angekündigt, bis zu seinem Lebensende im Amt zu verbleiben. Dies gab er nach einer Vorstandssitzung der CSU in München bekannt. „In der CSU ist leider niemand zu sehen, der dieses Amt ausfüllen kann. Von den anderen Parteien wollen wir gar nicht erst reden. Bayern braucht aber einen starken Ministerpräsidenten mit einem klaren Kurs. Deshalb bleibt mir gar keine andere Wahl als im Amt zu bleiben.“ Unterstützung bekam Seehofer von Finanzminister Markus Söder, einem seiner getreuesten Gefolgsleuten im Kabinett. „Natürlich freuen wir uns alle über diese wunderbare Entscheidung unseres Ministerpräsidenten. Kabinett, Fraktion und Partei stehen voll hinter Seehofer. Und die kleinen Anpassungen der Verfassung werden wir auch beschließen.“ Wie es heißt, soll die bayerische Verfassung dahin geändert werden, den Ministerpräsidenten künftig auf Lebenszeit zu wählen. „Diese ständigen Wahlkämpfe halten uns doch nur vom verantwortungsvollen Regieren ab“, so Seehofer und Söder in gewohnter Einmütigkeit.

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Entwarnung: NSA erhebt Daten nur zu statistischen Zwecken

Doch kein Spionageopfer: Bundeskanzlerin Angela Merkel

Doch kein Spionageopfer: Bundeskanzlerin Angela Merkel

Berlin/Washington (hw) – Deutschland kann aufatmen. Hierzulande  braucht niemand mehr zu befürchten, dass die von der NSA oder auch durch Privatfirmen ausgespähten Daten missbräuchlich genutzt werden. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, stellte klar: „Ich habe diese ganze Aufregung noch nie verstanden. Aber die Medien haben da wohl auch ihre eigenen Interessen. Wir haben da ganz klare Verträge mit der NSA und den Firmen. Alle Daten werden anonymisiert und dürfen lediglich zu statistischen Zwecken genutzt werden. Außerdem darf kein – und ich betone: kein – Datensatz die Grenzen der Bundesrepublik nach außen überschreiten. Die Einhaltung dieser Vereinbarung wird uns auch regelmäßig zugesichert und ja außerdem noch durch US-Gremien strengstens kontrolliert“. Auch die Bundeskanzlerin zeigte sich sichtlich erleichtert und freute sich, „dass unser Vertrauen in die USA nicht enttäuscht wurde“. Gleichzeitig mahnte sie an, dass „nun auch endgültig Schluss sein müsse mit der antiamerikanischen Stimmungsmache“. Innenminister Thomas de Maizière war wenig überrascht. „Glauben Sie mir, wir hatten das doch immer unter Kontrolle“, so die knappe Antwort aus dem Ministerium des Innern.

 

 

Bild:   Ralf Roletschek     http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Angela-merkel-ebw-01.jpg

Tatort: ARD plant regelmäßigen „Brennpunkt“

Künftig mit Live_Ticker: ARD-Tatort

Künftig mit Live-Ticker: Der ARD-Tatort

Köln (hw) – Der Tatort ist den Deutschen wichtiger als vieles andere. Dem trägt man nun auch in der aktuellen Berichterstattung Rechnung. Künftig wird jeden Sonntag im ersten Programm der ARD sowie auf allen „Dritten“ und eins plus eine aktuelle „Brennpunkt“-Sendung mit dem Thema „Wie fanden Sie den Tatort heute?“ ins Programm genommen. Ausschlaggebend für diesen Entschluss war nach Auskunft von WDR-Intendant Tom Buhrow „die hohe Aufmerksamkeit, die unserem Flaggschiff entgegengebracht wird, die zuletzt aber fast ausschließlich die Print- und online-Medien für sich zu nutzen wussten. Dieses Feld können wir – bei allem Respekt – nicht mehr allein unseren Mitbewerbern überlassen“. In der Tat gibt es in der Bundesrepublik seit geraumer Zeit kaum ein Medium, dass nicht die „Tatort-Frage“ stellt. In nahezu allen deutschen Zeitungen ist der Tatort von Freitag bis Montag Thema Nr. 1. Die ARD wird sich allerdings vorerst auf den Sonntag beschränken und mit dem „Brennpunkt“ direkt im Anschluss an den Tatort um 21.45 Uhr auf Sendung gehen. Man schließt aber nicht aus, „in Zukunft  auch in die Vorberichterstattung mit diversen Formaten noch intensiver einzusteigen“, so ein ARD-Sprecher. Schon während der Tatort-Ausstrahlung wird es einen live-Ticker mit den ersten Kritiker- und Zuschauer-Reaktionen geben. „Ich denke, wir müssen in der Berichterstattung Prioritäten setzen und Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden. Und das tun wir hiermit“, so das Fazit Buhrows auf der Pressekonferenz.

 

 

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Bundesliga: DFL beschließt Punktabzug bei vorzeitigem Trainerwechsel

Gibt es auf den Trainerbänken künftig weniger Wechsel?

Gibt es auf den Trainerbänken künftig weniger Wechsel?

Frankfurt (hw) – Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat auf einer außerordentlichen Tagung am Wochenende beschlossen, dass vorzeitige Entlassungen im Bereich der sportlichen Leitung (also auch der Manager) mit Beginn der Rückrunde der Saison 2014/15 mit Punktabzügen sanktioniert werden. Damit reagiert der Verband wohl auf entsprechende Forderungen des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL). Diesen Einfluss versuchte DFL-Präsident Reinhard Rauball allerdings zu relativieren: „Selbstverständlich nehmen wir Anregungen anderer Verbände grundsätzlich ernst, so auch die des BDFL. Für unseren Entschluss waren allerdings Aspekte der Lizenzerteilung ausschlaggebend. Denn durch die vorzeitigen Kündigungen ändern sich durch die fortlaufenden Gehaltszahlungen bzw. die zu leistenden Abfindungen die Grundlagen, die bei der Lizenzierung gültig waren. Insgesamt müssen wir aber auch das sportliche Führungspersonal besser schützen.“ Betroffen von dieser Regelung sind die erste und zweite Liga. Vorgesehen ist eine Staffelung innerhalb einer Spielzeit. Beim ersten Wechsel sind drei Punkte Abzug vorgesehen, ab dem zweiten je fünf. Zudem muss die Einhaltung der Lizenzbedingungen nachgewiesen werden. BDFL-Präsident Lutz Hangartner zeigte sich hochzufrieden: „Ein wichtiger Schritt zur Anerkennung der hervorragenden Arbeit unserer Fußball-Lehrer.“

 

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Große Koalition: CDU und SPD wollen Parteispenden abschaffen

Will mehr Unabhängigkeit für politische Parteien: Bundesjustizminister Heiko Mass

Will mehr Unabhängigkeit für politische Parteien: Bundesjustizminister Heiko Maas

Berlin (hw) – Nach Organisationen wie attac sollen nach Plänen der Bundesregierung künftig auch politische Parteien ihre besondere Förderungswürdigkeit verlieren und werden in Zukunft herbe finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Wie heute bekannt wurde, bahnen sich einschneidende Änderungen in der Parteienfinanzierung an. Einmütig erklärten Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) und Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), dass sie eine grundlegende Änderung des Parteiengesetzes planen. Eine entsprechende Gesetzesvorlage sei bereits fertiggestellt und solle bereits im November in erster Lesung im Bundestag eingebracht werden. „Es muss endlich Schluss sein mit dieser Form der Einflussnahme der Wirtschaft in politische Entscheidungen. Das ist auch ein Schritt zur Unabhängigkeit der politischen Kräfte in der Bundesrepublik, zudem scheint ohnehin eine besondere Förderungswürdigkeit nicht gegeben“, erklärte Maas die Beweggründe. Aus den Parteizentralen gab es bisher keine Stellungnahmen. Jedoch ist davon auszugehen, dass die Pläne der Bundesregierung dort nicht nur auf Zustimmung stoßen werden. Innenminister de Maizière appellierte an die Gestaltungskraft der Parteimitglieder: „Wir haben so viele kreative Kräfte in unseren Parteien. Da sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn da nicht pfiffige Ideen entstehen, um neue Einnahmequellen zu erschließen.“ Zudem mahnte er „unternehmerisches Denken und das Überwinden von Denkverboten“ an. Beispielsweise könnten ja zur Förderung der Sicherheit sensible Daten der Parteien an die Geheimdienste weiterverkauft werden. Dies würde schließlich auch noch dazu beitragen, dem BND und dem Verfassungsschutz immense Kosten zu ersparen, die durch konservative Überwachungsarbeit entstünden.

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Bayern München: Willi Lemke kommt für Sammer

Willi Lemke bei der Vorstellung seines Konzepts für Bayern

Willi Lemke bei der Vorstellung seines Konzepts für Bayern

München/Bremen (hw) – Nun ist das Rätsel um das vorzeitige Ausscheiden des Aufsichtsratsvorsitzenden von Werder Bremen gelöst. Wie am Abend bekannt wurde tritt Willi Lemke beim deutschen Rekordmeister mit sofortiger Wirkung die Nachfolge von Sportvorstand Matthias Sammer an. „Uli (Hoeneß, die Red.) hat mich am Montag angerufen und um sofortige Hilfe gebeten. Und einen alten Freund und Weggefährten kann ich nun mal nicht im Stich lassen“, teilte Lemke am Abend mit. Schon seit Längerem kursierten Gerüchte um eine baldige Ablösung des glücklosen Sachsen. Gleichwohl ist es eine Überraschung, dass sich mit Willi Lemke wiederum ein kritischer Geist wie Lemke sich diesem bislang wenig klar umrissenen Aufgabenfeld stellt, zumal er den Bayern bislang auch eher distanziert gegenüberstand. Einzig die „echte Männerfreundschaft“, wie Hoeneß sein Verhältnis zum Werder-Urgestein stets gerne umschrieb, kann wohl diese Personalie erklären. „Meine erste Aufgabe wird sein, Ruhe in den Klub, die Mannschaft und das Umfeld zu bringen. Ich freue mich sehr, mich noch mal einer neue beruflichen Herausforderung zu stellen. Andy Herzog wird mir da sicher eine große Hilfe sein, da er Bayern und Werder kennt“, erläuterte Lemke. Der österreichische Ex-Nationalspieler wird als Berater ebenso wie sein Bremer Ziehvater bis 2020 an der Säbener Straße bleiben. Auch aus der Mannschaft des deutschen Meisters waren ausschließlich positive Reaktionen zu vernehmen. Kapitän Philipp Lahm: „Eine gute Entscheidung, auch wenn wir mit Matthias sehr gut zusammengearbeitet haben. Wir werden sicher von der Erfahrung unseres neuen Sportvorstands profitieren.“

 

 

Bild:    Heinrich-Böll-Stiftung                          This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic license.

documenta 14: Stadt Kassel bietet kostenlosen „Air-Shuttle“ nach Athen

Chassalla-Wings präsentiert den documenta-Shuttle

Chassalla-Wings präsentiert den documenta-Shuttle

Kassel (hw) – Nachdem sich in der nordhessischen Metropole die Gemüter nach Bekanntgabe der Ausweitung der documenta nach Athen allmählich beruhigt haben, kündigt die Stadt Kassel eine weitere Maßnahme an, um die Kritiker dieser Entscheidung ruhigzustellen. Oberbürgermeister Hilgen persönlich kündigte am Nachmittag an, alle kunstinteressierten Nordhessen mit Wohnsitz in Stadt und Landkreis Kassel kostenlos nach Athen und zurück zu befördern. Die stadteigene Fluggesellschaft „Chassalla-Wings“ wird ihre gesamte Flotte für den Shuttle-Service nach Athen zur Verfügung stellen. „Bis zum Beginn der documenta wird der Bau der zweiten Startbahn, die auch für unsere A380 geeignet ist, abgeschlossen sein. Und bis 2017 werden uns dann auch alle zwölf in Auftrag gegebenen Maschinen zur Verfügung stehen. So können wir Athen im Stundentakt anfliegen“, teilte das Kasseler Stadtoberhaupt mit. Finanziert wird dieses „dicke Dankeschön an die Bürger“ nach Auskunft des Magistrats  aus den Gewinnen der Flughafen GmbH und des Hessentages 2013. Auch für den in Kassel stattfindenden Teil der documenta 14 gebe es bereits Pläne, den Standort Kassel in Kooperation mit „Chassalla-Wings“ und anderen namhaften Fluggesellschaften „weltweit zum Schnäppchenpreis anzufliegen“, so Hilgen. Gleichzeitig forderte der engagierte Oberbürgermeister und Kulturdezernent die Kasseler Gastronomen und Hoteliers auf, sich „ebenfalls mit günstigen Preisen und kreativen Aktionen als attraktiv für die Kunstinteressierten aus aller Welt zu präsentieren.“

 

 

Bild (bearbeitet):  Imre Solt   This file is licensed under the  https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en Unported license.

Göring-Eckardt (Grüne): Notfalls kämpfe ich auch persönlich gegen die ISIS

Katrin Göring-Eckard

Katrin Göring-Eckard

Berlin (nn) – Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, hat die Bundesregierung aufgefordert, für ein robustes Mandat der UN im Konflikt mit der ISIS zu sorgen. „Deutschland muss bereit sein, sich mit der Bundeswehr an einem Einsatz zu beteiligen. Wir brauchen eine gemeinsame Strategie. Wenn dabei herauskommt, dass am Boden agiert werden muss, würden wir das unterstützen“, so Göring-Eckardt. Natürlich sei sie auch persönlich bereit, Verantwortung zu übernehmen. „Wenn Not an der Frau ist, lasse ich mich ausbilden und ziehe selbst in den Krieg“, erklärte die ehemalige Präses der Synode der EKD.  Die Fraktionschefin wird unterstützt von der Grünen Jugend: „Die deutsche Bundesregierung muss auf ein UN-Mandat hinarbeiten, das den Einsatz von Bodentruppen zulässt“, sagte der neue Sprecher des Parteinachwuchses, Erik Marquardt. Dabei kritisierte er die westlichen Staaten scharf, die einen Militäreinsatz mit Bodentruppen fordern, „aber bloß nicht mit unseren“. Um mit gutem Beispiel voranzugehen, habe deshalb der Bundeskongress der Grünen Jugend einstimmig die Parteijugend aufgerufen, freiwillig Militärdienst gegen die ISIS-Terroristen zu leisten. „Damit wollen wir zeigen, dass wir bereit sind, auch persönlich Verantwortung zu übernehmen“, so der Nachwuchs-Grüne.

Foto: Christliches Medienmagazin pro (Flickr: Katrin Göring-Eckardt) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons