Kriegsgebiete: Tagesspiegel-Redakteure drängen an die Front

Tapferer Kämpfer: Harald Martenstein

Tapferer Kämpfer: Harald Martenstein zieht mit  seinem Chefredaktur in den Krieg

Berlin (hw) – „Der Bundespräsident hat uns den Weg gewiesen.“ Mit diesen Worten begann Tagesspiegel-Chefredakteuer Stephan-Andreas Casdorff eine Pressekonferenz in eigener Sache. Und dann wurde es still in der Halle 15.2 des Internationalen Congress Centrums (ICC). Casdorff weiter: „Wir, das sind mein alter Kamerad Harald Martenstein und ich, haben uns entschieden, unsere langjährige militärische Erfahrung nun in den Dienst der guten Sache zu stellen. Deshalb werden wir uns anbieten, im Irak bzw. der Ukraine mitzukämpfen. Gleichzeitig gebe ich die Empfehlung – dies wird ausdrücklich keine dienstliche Anweisung sein – an unsere Mitarbeiter, diesem Beispiel zu folgen.“ Wirklich überraschen dürfte diese Entscheidung allerdings nur Außenstehende. Denn sowohl Casdorff als auch Martenstein galten schon in ihrer frühen Jugend als tapfere junge Männer, die im Erwachsenenalter ihre ganze Kraft der deutschen Bundeswehr und der Verteidigung ihres Vaterlandes widmeten. Und schließlich und endlich diente ihnen auch der „Umweg über den Journalismus“ (Martenstein) stets als Plattform, um für und mit Deutschland Verantwortung für die ganze Welt zu übernehmen.

 

 

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Asylrecht: Merkel will alle Staaten als sichere Herkunftsstaaten einstufen

9806721654_94e401c576_nBerlin (nn) – Nach dem Willen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sollen künftig alle Staaten als sogenannte sichere Herkunftsstaaten eingestuft werden. Dies hätte zur Folge, dass Asylbewerber leichter in ihre Heimat zurückgeschickt werden können. Für sogenannte sichere Herkunftsstaaten gilt die gesetzliche Vermutung, dass Flüchtlinge dort nicht politisch verfolgt werden. „Unser Boot ist voll. Die Erfahrung zeigt zudem, dass der überwiegende Teil der Flüchtlinge nicht aus politischen, sondern aus rein wirtschaftlichen Gründen zu uns kommt. Da müssen wir gegensteuern“, so Merkel zur Begründung ihres Vorstoßes. SPD-Chef Sigmar Gabriel zeigte sich zurückhaltend. „Das Grundrecht auf Asyl gilt für uns als unantastbar. Allerdings ist auch klar, dass man in einer Koalition den einen oder anderen Kompromiss schließen muss.“ Offen für Verhandlungen zeigte sich auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne): „Wenn man substantielle Zugeständnisse für bereits im Land lebende Flüchtlinge erreichen kann, dann bin ich gesprächsbereit.“

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Bayern will über Unabhängigkeit abstimmen

11099400515_6e3fbf2157_cMünchen (nn) – „Was in Schottland und Katalonien geht, geht auch in Bayern.“ Mit diesen Worten kündigt CSU-Chef Horst Seehofer an, dass es in Bayern „zeitnah“ zu einer Volksabstimmung über die Zugehörigkeit des Freistaates zur Bundesrepublik Deutschland kommen werde. Abstimmungsberechtigt werden „alle bayrischen Staatsbürger im Sinne des Art. 6 der Bayrischen Verfassung sein. Bayern ist stark genug, seinen Weg allein zu gehen“, so Seehofer. Er spüre eine zunehmende Unzufriedenheit mit der Bundespolitik, die sich immer dreister in Angelegenheiten der Länder einmische. „Außerdem sind wir es leid, die durch jahrzehntelange rotgrüne Misswirtschaft am Boden liegenden norddeutschen Bundesländer mit den hart erarbeiteten Steuergroschen unserer Bürger finanziell über Wasser zu halten“, so der Ministerpräsident abschließend.

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Schalke: Sponsor verlangt Umbenennung – Gazprom Herne 04

Bald die Heimat von Gazprom Herne 04

Bald die Heimat von Gazprom Herne 04

Gelsenkirchen/Moskau/Herne (hw) – Auf Schalke geht eine Ära zu Ende. Der Traditionsklub wird spätestens zur nächsten Saison unter neuem Namen an den Start gehen. Das russische Unternehmen Gazprom, Hauptsponsor der „Knappen“, möchte den neuen deutschen Hauptstandort in Herne angemessen positionieren. Dazu gehört auch, dass sich der Bundesligaverein und seine Fans an einen neuen Namen gewöhnen müssen. „Wir investieren erheblich in unseren neuen Verwaltungssitz in Herne. Und da wird es Zeit, dass sich auch unser Engagement für Schalke 04 auszahlt. Dieser Verein liegt unserem Unternehmen sehr am Herzen. Und umgekehrt ist dies wohl auch so. Deshalb gehen wir davon aus, dass sich unsere Freunde freuen, gemeinsam mit uns neue Wege zu gehen“, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. „Wir freuen uns sehr darüber, dass Gazprom sich nun sehr, sehr langfristig an unseren Verein binden wird. Unser Haupterkennungsmerkmal 04 wird uns ja erhalten bleiben. Insofern glaube ich, dass unsere Fans diesen weg auch mitgehen werden“, äußerte sich Schalkes Finanzvorstand Peter Peters. Da es sich bei Gazprom nicht um einen Produktnamen handelt, wird es bei der Namensgebung keine Probleme geben, wie auch auf Nachfrage von DFB und DFL bestätigt wurde. Ob dies künftig auch mehr Geld in die Kassen des deutschen Meisters von 1958 spülen wird, dazu wollte sich bisher keiner der Beteiligten äußern.

 

 

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BER wird privatisiert

Berlin (nn) – Der sich im Bau befindliche Berliner Flughafen (BER) wird noch vor seiner Fertigstellung privatisiert. Dies erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrates und Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, gegenüber der Presse. „Alle Erfahrung zeigt, dass Private besser und vor allem preiswerter bauen als die öffentliche Hand. Deshalb haben wir uns entschlossen, den Flughafen zu einem symbolischen Preis von einem Dollar an ein amerikanisches Konsortium zu veräußern.“ Die bisherigen Eigentümer, die Bundesländer Berlin und Brandenburg sowie der Bund, sollen jedoch weiter für etwaige Verluste des Flughafens aufkommen. „Dies gilt allerdings nur für die nächsten 25 Jahre. Danach gehen unsere privaten Vertragspartner voll ins Risiko“, so Müller.

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Referendum: Schotten stimmen auch über Queen ab

1075379410_9e9539cf01_zEdinburgh/London (nn) – Die Schotten stimmen in ihrem Unabhängigkeitsreferendum auch über das Schicksal Elisabeth II. als Königin von Schottland ab. Ausweislich einer gutachterlichen Stellungnahme namhafter schottischer Verfassungsjuristen ist Gegenstand des Referendums nicht nur der vermutlich durch Bestechung schottischer Abgeordneter zustande gekommene Vereinigungsvertrag zwischen England und Schottland, der Act of Union aus dem Jahre 1707, sondern auch die seit 1603 bestehende Union of the Crowns. Diese wird insbesondere von den schottischen Jakobiten scharf abgelehnt und bis heute bekämpft. Sollte sich diese Rechtsauffassung durchsetzen, dann muss nach einem erfolgreichen Referendum ein Stuart den schottischen Thron besteigen. In Betracht kommt allein Franz Herzog von Bayern, Oberhaupt des Hauses Wittelsbach, der früheren Herrscherfamilie des Königreiches Bayern. Franz ist ein direkter Nachfahre einer Tochter Charles I., der 1649 unter Oliver Cromwell enthauptet wurde.

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EM-Quali: Ab jetzt nur noch im Pay-TV

Auch für seine Tore muss der Fan in der EM-Qualifikation zahlen: Thomas Müller

Auch für seine Tore muss der Fan in der EM-Qualifikation zahlen: Thomas Müller

Köln/Luxemburg (hw) – Das dürfte die meisten Fußballfans überraschen, wenn nicht schockieren. Das erste Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft war das Einzige, das im Free-TV übertragen wurde. War bisher nur geplant, die HD-Version im Internet kostenpflichtig zu übertragen, hat der Privatsender nun eine Lücke im Vertrag genutzt, alle Spiele ab dem zweiten Spieltag der Qualifikation nur noch kostenpflichtig zu übertragen. „Offensichtlich stehen uns da mehr Möglichkeiten offen, unsere Kosten zu decken, als bisher angenommen. Und da sehen wir uns in der Pflicht, diese Möglichkeiten auch auszuschöpfen“, bestätigte ein Sprecher des Unternehmens. Ab dem nächsten Spieltag wird RTL also in Kooperation mit dem Bezahlsender SKY für die Übertragungsdauer auf dessen Kanäle „switchen“: Wer also kein SKY-Abo hat, wird auch auf RTL die Spiele nicht sehen können. Allerdings bietet RTL ab sofort den „Quali-Decoder“, der nach Angaben des Senders auch für Analog-Nutzer kompatibel ist, zur Verfügung. Für eine Einmalzahlung von 69,90,- Euro vermietet RTL das Gerät inklusive der Nutzungsrechte für die EM-Qualifikation.

Bild: Steindy (talk) 14:25, 27 June 2011 (UTC)  This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported, 2.5 Generic, 2.0 Generic and 1.0 Generic license.

Wirbel um Schweinsteiger: Mannschaft will Kapitän selbst wählen

2287052014_50c06d2d43_zFrankfurt (nn) – Große Aufregung im Team des Weltmeisters: Ein wesentlicher Teil der Mannschaft ist mit der Entscheidung des Bundestrainers Joachim Löw, Bastian Schweinsteiger zum neuen Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft zu ernennen, nicht einverstanden. Insbesondere das Verfahren stößt auf breite Ablehnung. „Den Kapitän, der doch die Interessen der Spieler vertreten soll, von oben autokratisch zu bestimmen, widerspricht zutiefst den Grundprinzipien des DFB als demokratisch organisiertem Verband“, heißt es in einem Schreiben an den DFB-Chef Wolfgang Niersbach, das von zahlreichen amtierenden und auch ehemaligen Nationalspielern unterzeichnet wurde. Der DFB müsse hier Vorbild sein. „Deshalb fordern wir die Wahl des Kapitäns der Nationalmannschaft durch die Mannschaft.“ Niersbach bestritt die Existenz des Schreibens. „Ich habe nichts bekommen. Außerdem ist mit den Unterzeichnern Stillschweigen vereinbart worden. Wir wollen dies intern klären.“ Im Übrigen bekenne sich der DFB zur Demokratie. „Aber was zu weit geht, geht zu weit.“

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Kassel-Calden: Chassalla Wings fliegt bereits ab Oktober täglich nach Paderborn – Wohlfühl-Weekend für 700 Euro

Von Kassel geht es bald täglich nach Paderborn

Von Kassel geht es bald täglich nach Paderborn

Kassel (hw) – Nun startet Chassalla Wings doch schon früher als geplant durch. Wollte man sich eigentlich vorerst nur auf das Rundflüge-Geschäft beschränken, drängt die stadteigene Fluggesellschaft doch schon zeitnah in den heiß umkämpften Markt. Damit versprechen sich die Nordhessen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. „Besonders stolz sind wir auf das Wochenendangebot. Wir sind die ersten, die das Wohlfühl-Weekend in Paderborn im Angebot haben. Das ist ein ausgesprochen attraktives Paket. Unsere Marktforscher haben herausgefunden, dass nahe Ziele weitaus gefragter sind als Fernreisen“, teilte die Pressestelle von Chassalla-Wings mit. Geplant ist, freitags um 17.00 ab KSF nach Paderborn zu fliegen. Dort erwartet die Wohlfühl-Touristen ein buntes und hochklassiges Angebot in einem Paderborner Hotel der Luxusklasse. Und pünktlich um 17.00 wird es denn auch sonntags zurück in nordhessische Gefilde gehen. Für günstige 700 Euro soll diese Reise „für jedermann erschwinglich“ (lt. Flyer) ins Programm genommen werden. Kleiner Wermutstropfen: Da die Voraussetzungen für einen Betrieb mit der A 380 noch nicht erfüllt sind, geht es vorerst nur mit kleineren Maschinen ins Lippische. Deshalb werden die Kasseler Newcomer zunächst mit den Kollegen von Germania kooperieren, die aber „ein bewährter und uns ohnehin freundschaftlich verbundener Anbieter sind“, so die Aussage aus der Chassalla Wings-Zentrale. Dafür dürfen sich die KSF-Fluggäste auf die erste tägliche Flugverbindung freuen. Denn geflogen wird nicht nur zu den Wohlfühl-Weekends. „Jetzt haben wir endlich richtig Linienverkehr“, freut sich auch die Geschäftsführung des Kasseler Flughafens.

 

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Gleitzeit für Schüler in Hessen und ab sofort Einheitsschule

Mit dieser Karte werden die Schüler ihre Anwesenheit nachweisen

Mit dieser Karte werden die Schüler ihre Anwesenheit nachweisen

Wiesbaden/Kassel (hw) – Da werden die Schülerinnen und Schüler in Hessen an ihrem ersten Schultag nach den Ferien wohl  nicht schlecht schlecht staunen: Ab dem neuen Schuljahr heißt es „Gleitzeit ab Klasse fünf“. Die Eltern und die Öffentlichkeit sollten über die Auswirkungen dieser Schulreform eigentlich erst in den nächsten Wochen umfassend informiert werden. Doch die  Neuesten Nachrichten erhielten bereits  in der vergangenen  Nacht gesicherte Hinweise  auf diese weiteren spektakulären Umwälzungen im Bildungssystem, nachdem kürzlich erst die Schulpflicht de facto abgeschafft wurde. Für die Lehrerinnen und Lehrer kam dieser Vorstoß weniger überraschend. „Für das Personal der Schulleitungen gab es eine Art Rufbereitschaft in den Sommerferien. Und auch die Lehrkräfte wurden ständig auf dem Laufenden gehalten“, heißt es aus dem Kultusministerium. Aber was bedeutet das nun genau für die Schülerinnen und Schüler? „Sie können selbst entscheiden, wann sie zwischen 7.00 und 17.00 Uhr am Unterricht teilnehmen, wobei wir schon eine Kernzeit von 9.00-12.00 für alle empfehlen, im Sinne der Schulgemeinschaft. Etwaige Überstunden können beliebig abgebaut werden. Es ist sogar möglich, bei sorgsamem Umgang mit seinem Zeitkonto, die Schulzeit zu verkürzen“, gab die Pressstelle des Ministeriums bekannt. Gleichzeitig bringt dieses neue Modell auch die Einführung der Einheitsschule für das gesamte Bundesland mit sich, wodurch sich die Probleme, die sich für viele Schulen wegen der möglichen Rückkehr zu G9 anbahnten, von alleine gelöst haben dürften. „Das ging gar nicht anders und ist auch so gewollt. Wir wollen auch die Schülerschaft stärker in verantwortliche Tätigkeiten einbinden. Uns war es ganz wichtig, hier ein Zeichen zu setzen“, teilte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) auf Anfrage mit. Die Lehrerinnen und Lehrer arbeiten künftig in drei Schichten. An „generelle Einsparungen im Personalbereich“ sei dabei nicht gedacht, es komme lediglich zu „leichten Verschiebungen in den Zuständigkeitsbereichen.“ Durch diese Verschiebungen wird es zu Einsparungen von ca. 3000 Lehrerstellen kommen. „Diese frei werdenden Ressourcen brauchen wir auch dringend um zügig u. a.  den weiteren Ausbau unseres Regionalflughafennetzes vorantreiben zu können“, erklärte der sichtlich erleichterte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der heimliche Vater der Gleitzeit.