Flughafen Kassel-Calden: Condor verlegt komplette Flotte nach Nordhessen

Calden bekommt die größte Tiefgarage der Welt

Condor wechselt von Frankfurt nach Calden

Kassel/Frankfurt (kmb). Paukenschlag für die Entwicklung des Flughafens Kassel-Calden. Nur kurze Zeit nach der Ankündigung der Ferienfluggesellschaft Condor, die Präsenz am Standort Frankfurt/Main aus Kostengründen zu überdenken, vermeldet Kassels Flughafen-Chef Ralf Schustereder die Sensation. Condor wird ab sofort die gesamte Flotte von Frankfurt nach Kassel verlegen. „Wir sind froh, dass wir in Kassel auf soviel freie Kapazitäten und Entgegenkommen treffen“, sagte Condor-Chef Teckentrup. Er macht keinen Hehl daraus, dass Condor aus Kassel erhebliche Zusagen erhalten hat. So übernimmt die Flughafen-GmbH die Kosten für die angedachten Taxitransfers der Passagiere von Frankfurt nach Kassel. „Wir haben schon im letzten Jahr beste Erfahrungen mit Taxi-Transfers zu anderen Flughäfen gemacht“, betonte  Schustereder gegenüber den Neuesten Nachrichten. Damit würde auch das lokale Transportgewerbe profitieren, macht der Flughafen-Geschäftsführer deutlich. Die Kosten machen ihm dabei keine Sorgen. „Geld hat bei unserem Flughafenprojekt noch nie die entscheidende Rolle gespielt“, lässt Schustereder mit einem Augenzwinkern wissen. Für Kassel bedeutet die Stationierung der Condor-Flotte nach der Zusage von Turkish-Airlines, irgendwann Linienflüge nach Istanbul anzubieten, den möglichen Durchbruch. Vor dem Umzug, so ist aus Flughafen-Kreisen zu hören, sind jetzt nur noch Detailfragen, wie die Frage der notwendigen Hallen und Stellplätze für die vielen Condor-Maschinen, zu klären. „Dafür werden wir kurzfristig eine Lösung finden“, ist sich der Flughafen-Chef sicher. Notfalls müsse die Piper-General-Vertretung wieder zurück auf das alte Flughafengelände.

 

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Kassel führt Straßen-Maut für Auswärtige ein

Bald Maut auf Kasseler Straßen?

Bald Maut auf Kasseler Straßen?

Kassel (nn) – Die Stadt Kassel wird noch in diesem Jahr für die Nutzung ihrer Straßen eine Mautpflicht für alle Fahrzeuge einführen, die nicht in Kassel zugelassen sind. Dies ist Teil des neuen Verkehrsentwicklungsplanes, der in den städtischen Gremien derzeit diskutiert wird. „Es ist nicht einzusehen, dass die Kasseler Bürger allein die erheblichen Kosten für den Ausbau und die Sanierung des 670 Kilometer langen Straßennetzes aufbringen müssen. Jährlich werde hier über 20 Millionen Euro investiert“, so ein Sprecher der Stadt. Die Maut wird ohne großen Verwaltungsaufwand im Wege einer Vignette erhoben. Das Nutzungsrecht für 10 Tage kostet 10,- €, für zwei Monate 30,- € und für das ganze Jahr 100,- €. Ein Verstoß wird mit einem Bußgeld in Höhe von 1.000,- € geahndet. Zur Überwachung werden weitere 100 Hilfspolizisten eingestellt. Die Stadt erwartet zusätzliche Einnahmen in Höhe von 10 Millionen Euro.

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Berlin: Sitzplatzgebühr kommt frühestens im April – Technik „landete“ am BER

Hier sind die Geräte für die BVG "gelandet" - und nicht mehr auffindbar

Hier sind die Geräte für die BVG „gelandet“ – und nicht mehr auffindbar

Berlin/Kassel (hw) – Während man in Kassel schon die ersten Ergebnisse der Sitzplatzgebühr auswertet (wir berichteten), wundern sich die Berliner, warum sie immer noch gebührenfrei sitzen dürfen. Ein BVG-Sprecher räumte ein, dass es „Lieferprobleme, die wir nicht zu verantworten haben“ gegeben habe. Näheres wollte man unserer Zeitung zunächst nicht mitteilen. Eigentlich sollte die neue Gebühr bereits am 1. Juli 2014 erhoben werden, um so die knappen Berliner Kassen zu füllen. Nach intensiver Recherche fanden wir heraus, dass die Lieferungen mit den Bauteilen zur Nachrüstung ebenso wie die erforderlichen Automaten wohl dem Berliner Flughafen BER zugestellt worden sind. Dort verlieren sich die Spuren jedoch am 10.04.2014. Uns vorliegende Dokumente der Speditionsfirmen belegen, dass die Flughafen GmbH an diesem Tag den Empfang bestätigt hat. Wie es zu dieser Pannenserie kommen konnte ist bislang unklar. „Es ist nun davon auszugehen, dass wir neu ordern müssen, dadurch können wir die Gebühr frühestens am 1.10.2014 erheben. Sie verstehen sicher, dass eine Suche auf dieser Riesen-Baustelle derzeit sinnlos ist“, heißt es nun von der Pressestelle der BVG, nachdem wir von unseren Recherche-Ergebnissen berichteten. Die Flughafen GmbH wollte sich zu den Vorfällen nicht näher äußern. Von dort erhielten wir nur eine kurze schriftliche Antwort: „… bitten wir um Verständnis, dass der Fertigstellung des Flughafens von unserer Seite derzeit absolut Priorität eingeräumt wird. Wir bedauern sehr, dass durch Versäumnisse der beauftragten Firmen offensichtlich Probleme bei den Verkehrsbetrieben entstanden sind.“

 

Bild: Olaf Tausch  This file is licensed under the Creative Commons Attribution 3.0 Unported license.

SPD: Frauenquote soll ADAC-Krise überwinden

Mitarbeiterin beim ADAC GT Masters

Mitarbeiterin beim ADAC GT Masters

München/Berlin (nn) – Mit der Einführung einer Frauenquote soll die Krise  bei Europas größtem Automobilclub überwunden werden. Dies fordert die neue Generalsekretärin der SPD, Frau Yasmin Fahimi. „Die derzeitige Situation beim ADAC ist das Ergebnis typisch männlicher Verhaltensmuster“, so Fahimi. „Ein wenig weibliche Intuition würde diesem reinen Männerverein an der Spitze guttun.“ Derzeit gehören weder dem achtköpfigen Präsidium noch dem achtzehnköpfigen Verwaltungsrat auch nur eine Frau an. Seitens des ADAC wurde diese Forderung zurückgewiesen. „Anders als bei der SPD werden die Positionen im ADAC nach Qualifikation vergeben. Die Satzung unseres Vereins sieht deshalb aus gutem Grund keine Bevorzugung von Frauen durch eine Quote vor“, so ADAC-Präsident Peter Meyer. „Unabhängig davon sind bei uns auch ohne Quote viele Frauen in Führungspositionen tätig, wie etwa beim ADAC GT Masters.“

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Kassel: Jobcenter schreibt schwarze Zahlen

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In Kassel werden derzeit selbst im Jobcenter Gewinne erwirtschaftet

Kassel (hw) – Kassels Kämmerer und Sozialdezernent Dr. Jürgen Barthel (SPD) gab gestern Nachmittag überraschende Zahlen des Jobcenters bekannt. „Wir sind meines Wissens die einzige Kommune in der Bundesrepublik, die 2013 mit Gewinnen im Jobcenter abschließen konnte“, so der Dezernent vor erstaunten Pressevertretern. Zurückzuführen sei dies auf ein neues Berechnungssystem, das die Stadt mit Abschluss des von ihr ausgerichteten Hessentages im selben Jahr eingeführt hat. „Die erbrachten Sozialleistungen sind einerseits auch Infrastrukturmaßnahmen und Investitionen in die Zukunft, auf der anderen Seite Prävention zur Vermeidung von Folgekosten durch Plündereien und andere Gewalt- und Eigentumsdelikten.“ Auch der öffentliche Nahverkehr und viele Zuliefererbetriebe, die für die Produktion der erforderlichen Güter für die Verwaltungsarbeit zuständig seien, profitierten von einer hohen Anzahl von Leistungsempfängern. Insgesamt seien dies „14,9 Mio. Euro, die dieser Bereich erwirtschaftet hat“, so der Kämmerer. Insofern hält er, entgegen einer Formulierung im Haushaltskonsolidierungskonzept, einen Zuzug von Leistungsempfängern für „wünschenswert, zumal die Ansprüche an die vorhandene Infrastruktur in vielen Bereichen weitaus geringer“ sei, als bei Bürgern der oberen Gehaltsgruppen.

 

Bild: Dirk Schmidt (Celsius auf Wikivoyage)
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Deutschland übernimmt mehr Verantwortung für den Weltfrieden: Künftig keine Rüstungsexporte und mehr Geld gegen den Welthunger

12242445106_ec714009ef_cBerlin/München (nn) – Deutschland wird künftig mehr Verantwortung für den Weltfrieden übernehmen. Dies erklärte Bundespräsident Gauck in einer Grundsatzrede zur deutschen Außenpolitik.  „Deutschland wird keine Waffen mehr exportieren und dadurch entscheidend dazu beitragen, dass die kriegerischen Konflikte abnehmen. Ohne Waffen können keine Kriege geführt werden“, so der Bundespräsident. „Wir werden auch die wichtigste Ursache für Kriege, den Welthunger, bekämpfen, in dem wir unsere Rüstungsausgaben deutlich senken und die frei werdenden Mittel für die Ernährung der Menschen einsetzen“, so Gauck. „Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren, 57 000 Menschen jeden Tag, eine Milliarde sind schwerst unterernährt, und das auf einem Planeten, der vor Reichtum überquillt. Dies wird Deutschland nicht länger einfach hinnehmen, sondern hier endlich seiner Verantwortung gerecht werden.“

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Konflikt um Tebartz-van Elst gelöst – Bistum Limburg wird aufgelöst

Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst

Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst

Rom/Limburg (nn) – Das Bistum Limburg wird aufgelöst und damit der Konflikt um eine Rückkehr des bisherigen Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst beendet. Dies verlautete aus gewöhnlich gut informierten Kreisen innerhalb der Römischen Kurie.

Das bisherige Bistum Limburg wurde – aus römischer Sicht – erst kürzlich im Jahre 1827 im Zuge der Neuordnung der katholischen Bistümer nach der Säkularisierung lediglich als sogenanntes Suffraganbistum neu gegründet. Deshalb gebe es aus Sicht der Kurie weder historische noch kirchenrechtliche Bedenken gegen eine Auflösung dieser Neugründung. Zuvor gehörten die Gebiete des Bistums Limburg zu den Erzbistümern Trier und Mainz. Das bisherige Bistums soll deshalb, so heißt es, wieder in seine Herkunftsdiözesen eingegliedert und dadurch kirchenrechtlich aufgewertet werden.

Auf diese Weise würde sich auch der Konflikt um die Rückkehr des umstrittenen Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst in sein bisheriges Bistum Limburg erledigen. Die – konservative – Kurie befürwortet eine solche Rückkehr, das – eher liberale – Bistum Limburg selbst lehnt dies entschieden ab. Durch den Kompromiss einer Auflösung des Bistums wäre eine Rückkehr des Bischofs mangels eines Bistums ausgeschlossen. Gleichzeitig könnte Tebartz-van Elst aber seinen Titel als Bischof von Limburg behalten – wenn auch nur als sogenannter Titularbischof. Hierzu gibt es jedoch innerhalb der Kurie bereits Überlegungen, das bisherige Bistum als Titularerzbistum aufzuwerten. Dies hätte zur Folge, dass Tebartz-van Elst künftig den Titel eines Erzbischofs führt. Der Bischof selbst habe, so heißt es, bereits sein Einverständnis bezüglich dieser Verfahrensweise signalisiert.

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Kassel: Magistrat wünscht den „Wachsamen Bürger“

Kassel will seine "Wachsamen Bürger" ehren

Kassel will seine „Wachsamen Bürger“ ehren

Kassel (hw) – In den letzten Tagen sorgte der SPD-Ortsvorsteher eines Kasseler Stadtteils für einiges Aufsehen. Er rief über ein soziales Netzwerk die Bürgerinnen und Bürger „seines“ Stadtteils dazu auf, ihm die Daten von säumigen Schneeräumern zu melden, um diese mit Bußgeldern zu belegen. Bei den Mitgliedern des Kasseler Magistrats begann man daraufhin, Überlegungen anzustellen, dieses Konzept der Bürgerbeteiligung noch auszuweiten. „Mit der Aktion „Wachsamer Bürger“ wollen wir nicht nur für mehr Miteinander werben, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern ein Stück Verantwortung an die Hand geben“, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Geplant sei, die Bürger aufzufordern, Parksünden, Nichtmülltrennen, das Nichtzurückschneiden von Hecken, Büschen, Sträuchern und Bäumen, kurz: alles, „was das Ordnungsamt interessieren könnte“ an einen Verbindungsmann der Stadt zu melden, damit so der Stadtfrieden gesichert sei. Dem Ortsvorsteher könnte dies nach Informationen unserer Zeitung ein neues Amt als „Sonderbeauftragter des Magistrats“ bescheren. Die zehn „wachsamsten Bürger“ sollen dann auf dem Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters geehrt werden. „Die Bürgerbeteiligung ist nicht nur meiner Partei ein großes Anliegen, sondern, wie ja alle wissen, auch mir persönlich“, erläuterte der Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen die Pläne.

Bild: NN/hw

 

 

Fifa: Fußball-WM nicht in Katar

8205860658_2790d1480d_nZürich (nn) – Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 wird nicht in Katar ausgetragen. Dies gab Fifa-Präsident Sepp Blatter nach einer Sitzung des Exekutivkomitees bekannt. „Katar verstößt  in grober Weise gegen unsere Statuten, die jegliche Diskrimierung verbieten. Wir wollen nicht in Stadien spielen, die von überwiegend ausländischen Arbeitern unter menschenunwürdigen Bedingungen errichtet wurden“, so Blatter. Immer wieder berichten Medien, dass die Arbeiter wie Sklaven gehalten werden. „Und wir wollen keine Diskriminierung von Homosexuellen.“ Katar hatte angekündigt, keine Homosexuellen ins Land zu lassen. „Kommen sie dennoch, werden sie nach unseren Gesetzen bestraft“, so ein Regierungssprecher. Homosexuelle Handlungen werden in Katar mit Gefängnis und Auspeitschung geahndet.

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Eichendorff-Schule: Kasseler SPD-Fraktion widersetzt sich den Schließungsplänen der grünen Schuldezernentin

Zoff im Kasseler Rathaus?

Zoff im Kasseler Rathaus?

Kassel (nn) – Die SPD-Fraktion in der Kasseler Stadtverordnetenversammlung widersetzt sich den Plänen der Schuldezernentin Anne Janz (Grüne), die Eichendorffschule im Kasseler Osten zu schließen. „Die Schüler und Lehrer zeigen ein großes Engagement für den Erhalt ihrer Schule. Das durchweg positive Ergebnis der letzten Schulinspektion zeigt zudem die gute Arbeit, die an der Schule geleistet wird. Im Grunde ist allen am Prozess Beteiligten klar, dass die Schule eine große Bedeutung für die Stadtteile des Kasseler Ostens hat“, erklärt Wolfgang Decker, Stadtverordneter und SPD-Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis im Kasseler Osten. „Über den Bestand einer so wichtigen Schule darf deshalb nicht allein aufgrund nackter Zahlen oder rein betriebswirtschaftlicher Daten, sondern muss vor allem auch unter pädagogischen und sozialpolitischen Gesichtspunkten entschieden werden“, kritisiert Decker die Schuldezernentin. „Außerdem gibt es klare und eindeutige Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung für den Erhalt der Schule, die auch den Magistrat binden“, so Decker abschließend.

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