Rom (nn) – Das nach dem Fall der Mauer verschollene Vermögen der SED ist auf mehreren Konten der Vatikanbank wieder aufge- taucht. Dies teilte Ernst von Freyberg mit, der Anfang des Jahres zum neuen Chef der Vatikanbank berufen wurde. Dieser hatte bei Amtsantritt einen radikalen Reformprozess angekündigt. Dazu gehöre auch eine „Null-Toleranz-Politik im Hinblick auf Verstöße gegen jegliche Gesetze, Regeln und Regularien“, so Freyberg. Seit mehreren Monaten werden deshalb alle Konteninhaber und Kontobewegungen von der amerikanischen Unternehmensberatung Promontory geprüft. Im Rahmen dieser Prüfung tauchte auch das Vermögen der SED wieder auf. Wem das Vermögen jetzt zustehe, darüber wollte Freyberg nicht spekulieren. Jedenfalls könne das Geld aber nicht auf den Konten der Vatikanbank verbleiben. Die Linkspartei, Rechtsnachfolgerin der SED, zeigte sich überrascht und wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern.
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