ARD: Ab 2016 kein Tatort mehr

tatort spurKöln/Hamburg (hw) – Bis heute noch ist in Deutschland und auch in den deutschsprachigen Nachbarländern der Sonntagabend „heilige“ Tatort-Zeit. Über die Jahrzehnte entwickelte sich die Krimi-Serie der ARD zu einem absoluten Kult. In allen möglichen Konstellationen wurde sich zu gemeinsamen Tatortabenden verabredet, ob privat oder im öffentlichen Raum. Damit ist nun bald Schluss. Wie WDR-Intendant Tom Buhrow telefonisch bestätigte, läuft die Tatort-Uhr zum Jahreswechsel 2016 ab: „Die ARD ist froh darüber, über Jahrzehnte dieses Krimi-Format etablieren und immer weiter ausbauen zu können. Wie sich in den vergangenen Jahren immer mehr abzeichnete, hat sich eben dieses Format trotz zunehmender Akzeptanz wohl überlebt. Dies haben wir schon im Oktober mit allen ARD-Intendanten und dem Rundfunkrat erkannt und die entsprechenden Konsequenzen gezogen.“ Hintergrund sind die zunehmend auch kritische Berichterstattung und der Wille, „auf einem gewissen Höhepunkt aufzuhören und nach neuen Perspektiven zu suchen“, so Buhrow. Aber auch der mediale Druck insgesamt sei „im Laufe der Zeit für alle Beteiligten zu groß geworden“.  Alle über 2015 hinausgehenden Verträge werden, „was finanzielle Verpflichtungen angeht, selbstverständlich eingehalten“, so die offizielle Verlautbarung. Gesendet werden aber ab 2016 keine neuen Folgen mehr. Wiederholungen des Tatorts werde es aber künftig, „wenn es das Programmkonzept hergibt“ allerdings nach wie vor geben.

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Tatort: ARD plant regelmäßigen „Brennpunkt“

Künftig mit Live_Ticker: ARD-Tatort

Künftig mit Live-Ticker: Der ARD-Tatort

Köln (hw) – Der Tatort ist den Deutschen wichtiger als vieles andere. Dem trägt man nun auch in der aktuellen Berichterstattung Rechnung. Künftig wird jeden Sonntag im ersten Programm der ARD sowie auf allen „Dritten“ und eins plus eine aktuelle „Brennpunkt“-Sendung mit dem Thema „Wie fanden Sie den Tatort heute?“ ins Programm genommen. Ausschlaggebend für diesen Entschluss war nach Auskunft von WDR-Intendant Tom Buhrow „die hohe Aufmerksamkeit, die unserem Flaggschiff entgegengebracht wird, die zuletzt aber fast ausschließlich die Print- und online-Medien für sich zu nutzen wussten. Dieses Feld können wir – bei allem Respekt – nicht mehr allein unseren Mitbewerbern überlassen“. In der Tat gibt es in der Bundesrepublik seit geraumer Zeit kaum ein Medium, dass nicht die „Tatort-Frage“ stellt. In nahezu allen deutschen Zeitungen ist der Tatort von Freitag bis Montag Thema Nr. 1. Die ARD wird sich allerdings vorerst auf den Sonntag beschränken und mit dem „Brennpunkt“ direkt im Anschluss an den Tatort um 21.45 Uhr auf Sendung gehen. Man schließt aber nicht aus, „in Zukunft  auch in die Vorberichterstattung mit diversen Formaten noch intensiver einzusteigen“, so ein ARD-Sprecher. Schon während der Tatort-Ausstrahlung wird es einen live-Ticker mit den ersten Kritiker- und Zuschauer-Reaktionen geben. „Ich denke, wir müssen in der Berichterstattung Prioritäten setzen und Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden. Und das tun wir hiermit“, so das Fazit Buhrows auf der Pressekonferenz.

 

 

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