Bild: Piotr Drabik https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.enQuelle: Flickr: Gianni Infantino i Zbigniew Boniek
Zürich (hw) – Kaum hat der Weltfußballverband FIFA Gianni Infantino als neuen Präsidenten inthronisiert, kündigte dieser bereits in seinem ersten Amtsjahr an, den Austragungsmodus der Weltmeisterschaft schon ab 2018 (in Russland) zu ändern. Statt der bisher vorgesehenen 32 werden nun 128 Nationen an dem Turnier teilnehmen. Begründet wurde dies mit „dem weltweit immer größeren Interesse, dem wir damit Rechnung tragen wollen“, verkündete der Blatter-Nachfolger auf einer Pressekonferenz. Das Turnier wird sich dadurch um acht Wochen verlängern. Die bereits laufende Qualifikation wird entsprechend angepasst. Ändern wird sich der Qualifikationsmodus allerdings ab der WM 2022 – und damit der bisher vorgesehene Terminkalender. Mussten sich bisher bis auf das Gastgeberland alle Mannschaften sportlich qualifizieren, ist die Teilnahme für die Top-12-Nationen bereits bei der WM im neuen „Mutterland des Fußballs“ (Katar) künftig obligatorisch. Und nicht nur das: Für diese Länder besteht eine Teilnahmeverpflichtung. Sollte ein Verband dieser nicht nachkommen, droht der sofortige Ausschluss aus der FIFA. „Wir müssen sichergehen, dass die großen Fußballnationen ihren Beitrag leisten, die Strahlkraft unseres Sports weiter in alle Welt zu tragen, das Menschliche gehört wieder in den Vordergrund“, so Infantino. Neu ist auch die Vermarktung der Senderechte. Für die Übertragung wird ausschließlich der neue, weltweit empfangbare Sender „FIFA-Broadcasting“ zuständig sein, für den alle nationalen Verbände eine „Übertragungs-Lizenz“ erwerben müssen. Einziger Mitgesellschafter ist Russland, das auch von den Gebühren befreit sein wird. „Das ist eine faire Lösung, da dadurch die Weltmeisterschaft für alle Zuschauer gebührenfrei sein wird. Schließlich geht es um den Sport und dies ist – so sieht es die FIFA und so sehen auch wir das – ein wichtiger Schritt gegen die Kommerzialisierung“, erläuterte ein Sprecher die neue Regelung.
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