IOC-Chef Bach kritisiert Putin wegen Organisationsmängeln

4385642484_17b997f83e_zSotschi (nn) – Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Dr. Thomas Bach, hat den russischen Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin wegen Organisationsmängeln kritisiert. Bei dem Besuch der Curling-Wettbewerbe habe er feststellen müssen, dass die Sportler selbst die von ihnen genutzte Eisfläche mit eigenen Besen haben reinigen müssen. „Darum habe ich mich als Sportler nie kümmern müssen. Die Planche war immer in einem vorbildlichen Zustand, insbesondere natürlich bei den Olympischen Spielen“, so Bach, der als Fechter Olympia-Sieger wurde. Ohne den russischen Präsidenten beim Namen zu nennen merkte der IOC-Chef an, dass „es nicht genügt, mit einem Geländewagen durch eine Landschaft zu fahren und diese dann zum Austragungsort der Olympischen Winterspiele zu erklären. Man muss diese Spiele dann auch in einer angemessenen Form organisieren und jedenfalls Reinigungskräfte in der erforderlichen Zahl zur Verfügung stellen.“

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Sotschi: Beginn der Spiele wird um drei Monate verschoben

4408790276_608d81d9b3_z-2Sotschi/Moskau (nn) – Der Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi wird um drei Monate verschoben. Dies gab der OK-Chef Dmitri Tschernyschenko in einer schriftlichen Erklärung bekannt. „Es sind noch nicht alle Sportstätten fertiggestellt. Auch sind noch nicht genügend Hotelbetten für die große Zahl der Gäste vorhanden.“ Die Verschiebung sei organisatorisch kein Problem, heißt es in der Erklärung weiter. „Die Athleten und Gäste sind uns auch im Mai herzlich willkommen. Dann ist ja auch nicht mehr so kalt.“ Eine direkte Kontaktaufnahme zu dem OK-Chef war nicht möglich. Er war – wie auch die übrigen Mitglieder des Organisationskomitees – für die Weltpresse insgesamt nicht erreichbar.

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Ärger um Kassels Olympia-Bewerbung

Kassel/Willingen (hw) – Die Bemühungen 512px-Sprungschanze_noch_malder Stadt Kassel um die Ausrichtung der olympischen Winterspiele (unsere Zeitung berichtete) haben einen ersten Dämpfer erhalten. Wie der Pressesprecher der Stadt bestätigte, erreichte Oberbürgermeister Bertram Hilgen ein Schreiben seines Amtskollegen Thomas Trachte (parteilos) aus Willingen, das sich vor allem gegen die Pläne, eine weitere Schanzenanlage in Nordhessen zu erbauen, richtet . Hintergrund ist das sogenannte Upländer Schanzenrecht, das der Gemeinde Willingen seit 1781 im Umkreis von 200 km das alleinige Recht zuspricht, Skisprung-Schanzenanlagen zu bauen. „Wir sehen das recht gelassen“ betont Hilgen. Trachte beriefe sich „zu Unrecht“ auf dies in seinen Augen „antiquierte Gewohnheitsrecht“.

Dies sieht der Willinger Bürgermeister anders. Auf Nachfrage unserer Zeitung sprach er von „einem ungeheuerlichen Vorgang“. Es könne nicht angehen, dass in Kassel solche Pläne umgesetzt werden. „ Das Upländer Schanzenrecht ist unantastbar. Wir werden in aller Entschiedenheit gegen dieses Vorhaben vorgehen.“

Auf  eine einvernehmliche Lösung setzt auch der Magistrat nicht: „ Wir werden bauen. Und zwar schon ab Oktober.“ Denn „die Schanze als Chance“ solle der Slogan sein, der Kassel durch die „schwierige Bewerbungsphase“ tragen solle, so Stadtbaurat Nolda. „Die Schanze kommt auf jeden Fall. Allein um die Landeszuschüsse zu sichern, die die Stadt für die Bewerbung erhält. Da ist der Schanzenbau unabdingbare Voraussetzung.“ Für den mit 7,8 Mio. Euro angesetzten Bau sicherte das Land Hessen bei Baubeginn bis 31.10.2013 insgesamt 17.000 Euro zu.

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Kassel bewirbt sich um die Ausrichtung der olympischen Winterspiele

Bergpark_Wilhelmshöhe_Kaskaden_Kassel_245-dhKassel (hw) – Nach dem großen Erfolg des Hessentages 2013 und dem beeindruckenden Start des Flughafens Kassel-Calden (KSF) hat der Magistrat der Stadt Kassel schon die Pläne für das nächste Großprojekt in der Schublade.  Eine bisher geheim gehaltene Magistratsvorlage, die unserer Redaktion vorliegt, belegt, dass an der Bewerbung um die Ausrichtung der olympischen Winterspiele 2022 bereits gearbeitet wird. Nicht endgültig geklärt scheint einzig die Umsetzung der alpinen Ski-Wettbewerbe zu sein. Baudezernent Christoph Nolda, der sich zunächst bedeckt hielt, räumte ein, dass die Winterspiele ein „mögliches Szenario für diese Region“ darstellten. Favorisiert würde nach seinen Aussagen eine Erhöhung des Dörnberges auf eine Höhe von „mindestens 2500 m über NN“. Allein die Bewegung der erforderlichen Erdmasssen würde mindestens 2000 Arbeitsplätze schaffen. Dazu kämen noch ca. 500 Arbeitsplätze, die für die Errichtung der Kabinen-und Sesselbahnen an verschiedenen Standorten der Region notwendig seien. Allerdings seien die damit verbundenen Auswirkungen auf den Flughafen Calden noch nicht untersucht. Die Rodel- und Bobwettbewerbe sollen auf einer vom Essigberg bis ins Kasseler Becken reichenden Bahn stattfinden. Bedenken wegen der Gefährdung des möglichen Welkulturerbestatus für den Bergpark räumte der Stadtbaurat aus: „Wenn wir da erst mal den Zuschlag haben,  kümmert sich sowieso keiner mehr darum, da haben die gar keine Zeit für.“ Probleme sehe er am ehesten in der Realisierung eines geeigneten Eisstadions: „Ja, da sind wir ein gebranntes Kind. Aber auch das werden wir in den Griff kriegen.“

 

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