Wiesbaden (hw) – „In Hessen bleibt alles wie es ist“, mit diesen Worten beschloss Hessens Innenminister Peter Beuth die Pressekonferenz zur Zukunft der Polizeieinsätze bei Fußballspielen. Hessens höherklassige Vereine müssen also nicht fürchten, an den Kosten für Polizeieinsätze beteiligt zu werden. Auch eine Reduzierung der Präsenz bei risikoarmen Partien stehe „nicht zur Debatte“. Dies war auch in Hessen in die Diskussion geraten, nachdem es entsprechende Überlegungen in Bremen und Nordrhein-Westfalen gegeben hatte. Gerade bei der Frankfurter Eintracht dürfte man nach diesem klaren Bekenntnis aufatmen, nachdem aufgrund der Bremer Planungen dem Stadtstaat nicht nur die Ausrichtung von Länderspielen in der Zukunft verweigert wird, sondern zuletzt auch dem Ligakollegen Werder Bremen die Lizenz für die 1. und 2. Liga entzogen wurde. Da verwunderte es nicht, dass sich Eintracht-Chef Heribert Bruchhagen im Anschluss sichtlich erleichtert den Pressevertretern stellte: „Wir sind dankbar, die Politik hinter uns zu wissen. Das sollte in den anderen Bundesländern genauso wenig in Frage gestellt werden. Schließlich ist unser Sport nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern trägt auch entscheidend zum Steueraufkommen bei.“ Als aktuelles Beispiel für die Wichtigkeit massiven Polizeieinsatzes nannte der Innenminister die Regionalliga-Begegnung des KSV Hessen Kassel gegen FK Pirmasens. „Hier haben wir wunderbar sehen können, wie hervorragend ein entschiedenes Auftreten zur Deeskalation und zum friedlichen Umgang der Fangruppen untereinander beiträgt.
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Bundesliga: DFL entzieht Werder Bremen die Lizenz
Frankfurt/Bremen (hw) – Nachdem der DFB der Stadt Bremen aufgrund des Vorhabens, bei großen Polizeieinsätzen eine finanzielle Beteiligung der Veranstalter zu fordern, bis auf Weiteres alle Länderspiele entzogen hat, zog der Ligaverband (DFL) mit noch drastischeren Maßnahmen nach. „Werder Bremen nimmt ab sofort in der laufenden Saison 2014/2015 nur noch außer Konkurrenz am Spielbetrieb der DFL teil. Alle bisherigen Spielergebnisse werden annulliert. Damit steht Werder Bremen als erster Absteiger fest, wird in der kommenden Saison aber auch keine Lizenz für die 2. Liga erhalten. Ob der DFB eine Lizenz für die 3. Liga in der kommenden Saison erteilt, liegt nicht in unserem Kompetenzbereich. Dies ist nur folgerichtig und die einzig mögliche Konsequenz, um die DFL und ihre Mitglieder vor unabsehbaren finanziellen Verlusten zu schützen“, so DFL-Präsident Reinhard Rauball auf einer Pressekonferenz am Sonntag. Beim Bremer Noch-Bundesligisten zeigte man sich überrascht und verärgert zugleich: „Das ist eine Ungeheuerlichkeit. Es kann nicht sein, dass wir als DFL-Mitglied für politische Entscheidungen, die noch nicht einmal getroffen wurden, herhalten sollen. Selbstverständlich werden wir umgehend rechtliche Schritte prüfen“, teilte Werder-Präsident Klaus-Dieter Fischer unserer Zeitung mit. Um so vielen Spielern wie möglich Wettbewerbspraxis zu ermöglichen, ist geplant, alle Möglichkeiten für einen Einsatz in der U-23 auszuschöpfen.
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