EU: Zustellnummer statt Postleitzahl – EU-weite Regelung kommt

Stets um Europas Wohl bemüht: EU-Kommissionspräsident Juncker

Brüssel (hw) – Nun bekommen die EU-Länder endlich auch einheitliche, personifizierbare „Postleitzahlen“. So sieht es ein Beschluss der EU-Kommission vor. Ab 2019 wird es für EU-Bürger und juristische Personen nur noch eine persönliche Zustellnummer geben, die für alle Bürger der EU-Staaten von Geburt an gilt. Die offizielle Einführung erfolgt zum 1.1.2019, durch eine Übergangsregelung dürfen Privatpersonen die alten Postleitzahlen noch bis zum 31. Dezmber 2019 nutzen. Juristische Personen haben schon ab 2019 die Verpflichtung, die neuen Nummern einzuführen. Für Privatpersonen wird es einen 127-stelligen Zustellcode geben (juristische Personen erhalten einen 231-stelligen Code), der – vorerst optional – kostenpflichtig auch als Barcode beantragt werden kann. Ab 2020 wird es dann nur noch den kostenpflichtigen Barcode geben. Dies bestätigte auch Innenminister Seehofer (CSU): „Das wird für alle einfacher und letztlich auch kostengünstiger für die Bürger. Wir hoffen, den Barcode schon für 500 Euro zur Verfügung stellen zu können. Langfristig werden die Bürger aber von Steuerentlastungen profitieren können.“ Im Falle einems Umzugs wird es aber weitaus günstiger: Jeder weiter Barcode kostet dann nur etwa 250 Euro. Einen Vorteil hat die neue Regelung auf jeden Fall: Name und Anschrift sind bereits im Code enthalten.

 

Bild Barcode:          European People’s Party       This file is licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic license.

Deutsche Post schafft Briefträger ab

Gehört bald der Vergangenheit an

Gehört bald der Vergangenheit an

Bonn (nn) – Die Deutsche Post AG wird die Briefzustellung in Deutschland einstellen. „Die Zustellung der Briefe in jeden einzelnen deutschen Haushalt durch einen Briefträger ist weder zeitgemäß noch auf Dauer finanzierbar“, teilte ein Sprecher des Konzerns nach einer gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat mit. „Die Briefe werden künftig sieben Werktage in den jeweils zuständigen Postfilialen aufbewahrt und können dort von den Empfängern abgeholt werden. Auf diese Weise sind wir in der Lage, die Erhöhung des Briefportos auf 95 Cent zu begrenzen“, so der Sprecher weiter. Probleme bei der Umsetzung der Pläne in einer immer älter werdenden Gesellschaft sieht die Post nicht. „Gerade für Rentner ist doch ein täglicher kleiner Spaziergang zur nächstgelegenen Postfiliale nicht nur körperlich ertüchtigend, sondern auch eine willkommene Abwechslung. Und es besteht die Möglichkeit eines Zubrotes, wenn man die Briefe der Nachbarn mitnimmt.“

Foto: flickr/doommeer NamensnennungKeine kommerzielle Nutzung Bestimmte Rechte vorbehalten