Nach Olympia-Aus: München will nun die Kieler Woche

Torshavn: Bald Austragunfsort der Kieler Woche - Bavaria

Torshavn: Bald Austragungsort der Kieler Woche – Bavaria?

München/Kiel/Torshavn (hw) – Die Globalisierung schreitet immer weiter voran. Schwarzwälder Schinken stammt von Schweinen aus Norddeutschland, „Nordseekrabben“ werden in Marokko gepult. An all das haben wir uns schon gewöhnt. Nach der bitteren Niederlage bei den Bürgerentscheiden um die Olympia-Bewerbung startet die Stadt München nun die  nächste Initiative  für  ein Großereignis. Die bayerische Landeshauptstadt unternimmt den Versuch, eines der größten Segelsportereignisse der Welt zu veranstalten. Es gibt laut Informationen aus dem Münchener Rathaus und dem bayerischen Innenministerium ernsthafte Bestrebungen, die traditionsreiche „Kieler Woche“ an den Isarstrand zu holen. Ganz wörtlich ist dies allerdings nicht zu nehmen. Denn als Austragungsort hat man sich die Region vor den Färöer Inseln ausgeschaut. „Diese Örtlichkeit scheint uns ideal, um dies Vorhaben umzusetzen. Zugleich können dort Synergieeffekte entstehen, die für alle Beteiligten eine win-win-win-Situation ermöglichen“, heißt es dazu aus der Staatskanzlei. Gemeint sein dürfte damit unter anderem auch eine Beteiligung des Vereinsweltmeisters Bayern München. Denn den tapferen Kickern der Färöer wurde in Absprache mit dem Präsidium des deutschen Rekordmeisters zugesagt, hoffnungsvolle Jungprofis und verdiente Routiniers für den Ligabetrieb der Inseln zur Verfügung zu stellen. „Warum sollten wir eine so exponierte Veranstaltung nicht nach Bayern holen? Der diesbezügliche geographische Nachteil darf nicht zu einer Diskriminierung unserer Heimat führen. Zumal wir über den Länderfinanzausgleich ohnehin bisher dafür gesorgt haben, dass die Kieler Woche überhaupt noch an ihrem alten Standort stattfinden konnte. Deshalb führen wir nun Gespräche mit der Stadt Kiel und dem Land Schleswig-Holstein“, bestätigte uns die Pressestelle der Münchener Stadtverwaltung. Geplant ist die Austragung ab 2017 unter dem Namen Kieler Woche – Bavaria.

Bild: User:Erik Christensen
This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license

 

Bayern: Seehofer stammt aus Bulgarien

2013_Horst_SeehoferMünchen/Sofia (hw) – Dimitar Sechov hat Tränen in den Augen, als er uns die Weihnachtskarte mit den Grüßen seines Cousins aus Bayern zeigt, die er wie in jedem Jahr auch diesmal rechtzeitig und liebevoll formuliert erhalten hat. Dimitar lebt mit seiner neunköpfigen Familie in einem kleinen Dorf, etwa 80 km von der Hauptstadt Sofia entfernt. Und immer verfolgte er bisher mit Stolz die Auftritte seines berühmten Vetters im Fernsehen – Horst Seehofer. „Und nun verbreitet er solche schlimmen Dinge über meine Landsleute.“  Dabei, so die Informationen, die unserer Zeitung vorliegen, hat Horst Seehofer in eben diesen Ländern seine Wurzeln. Sein Urgroßvater väterlicherseits, Boris Sechov, wurde 1823 in Sofia geboren. Schon früh musste er seine Familie mit dem Verkauf von Bürsten ernähren. Da dies allein kaum zum Leben reichte, zog er abends mit seinem Handwagen durch die Straßen Sofias um allerhandlei Gegenstände einzusammeln, die er am Wochenende auf den Märkten der Stadt feilbot. Eigentlich wären diese Erkenntnisse nicht von besonderer Bedeutung. Wer interessiert sich schon für die Urgroßeltern eines Politikers? Durch die neue Kampagne der CSU erscheint die Herkunft des bayerischen Ministerpräsidenten allerdings in einem neuen Licht. Der Slogan „wer betrügt, der fliegt“ ist an Bulgaren und Rumänen gerichtet, die in Deutschland ihr Glück suchen und unterstellt zumindest einigen von ihnen kriminelle Energie. Und auch nach Rumänien führte uns die Spurensuche. Ein Urgroßvater Seehofers mütterlicherseits, Cosmin Capiscu, war der Spross einer Schaustellerfamilie aus Rumänien. Der bayerische Ministerpräsident selbst ist also Musterbeispiel für eine vorbildliche Integration.

 

Bild: J. Patrick Fischer
This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.